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Hochhaus – ein Bauskandal?


Montag, 8. Juni 2015

Flächenwidmungsplan 7769 zum Hauptbahnhof: Hochhaus – ein Bauskandal?
Bürgerinitiative Bahnhof Wien fordert Neuauflage der Flächenwidmung nach Klärung offener Fragen!


Wien (OTS) - Die Verringerung des Querschnittes des Wiedner-Gürtels und größere Bauhöhen im neuen Quartier werden die Belastung durch Lärm und Abgase für die bestehenden Wohnviertel wesentlich erhöhen. Reflexionsarme Fassaden der Bürobauten sind trotzdem nicht geplant. Die Fallwindproblematik hat in Wien schon zu schweren Verletzungen von Passanten geführt. Deshalb fordern die Bürgerinitiative wie auch der Fachbeirat eine entsprechende Freiraumgestaltung der Vorplätze.
Der 88m hohe Turm am Baufeld A.01 wird entgegen den Anforderungen des Weltkulturerbes vom Oberen Belvedere, insbesondere beim Blick aus den Fenstern der Österreichischen Galerie, gesehen werden - nur eine Beschränkung auf maximal 60m scheint hier verhältnismäßig zu sein. Sachbezogen scheint die Festlegung des Bauausschusses Favoriten, im Baufeld A.01 mittels §69 der BO eine Überschreitung der in der UVP vorgegebenen Bruttogeschoßflächen um fast 10% zuzulassen, nicht erklärbar. Dies erfordert wohl eine Neuauflage von SUP und UVP.

Die seit Jahren fehlenden Darstellungen der nächtlichen Beleuchtung der Bürobauten auf das Belvedere sind immer noch ausständig.

Die von ICOMOS verlangte Befassung vor Widmungsänderungen hat nicht stattgefunden.Das Einkaufszentrum im Hochhausareal überschreitet mit dem Bahnhofs-EKZ die für maximal 20.000m2 vorgesehene Gesamtfläche.

Der Bauplatz Johannitergasse - Favoritenstraße - Sonnwendgasse (früher Antonie-Alt-Hof / bahnorama) von Wiener Wohnen ist auf die Sichtachsen sehr sensibel. Die Bebauung sollte daher die Höhen der Nebengrundstücke im Areal (Bauklasse III oder IV) nicht überschreiten und könnte somit schon jetzt festgelegt werden. Wir erwarten, daß der Enwurf erst nach Klärung dieser Punkte weiter ausgearbeitet und erst nach neuerlicher öffentlicher Auflage dem Gemeinderat zum Beschluß vorgelegt wird.

Weitere Infos: http://bahnhofwien.at/site/
Rückfragen & Kontakt:
Walter Papst 0650-9431677, Dr.Wolfgang Mor 0676-5667779

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