AKT!ON 21

Der Standard 1. Dezember 2006


Freitag, 1. Dezember 2006

22 Initiativen für mehr Mitsprache

Wien
- Die Wiener Bürgerinitativen haben seit Donnerstag offiziell eine Dachorganisation. Der Verein "Aktion 21" habe das Ziel, eine "wirksame Beteiligung der Bevölkerung an kommunalen Planungen und Vorhaben" zu erwirken, lautet die Eigendefinition.
Die 22 Bürgerinitiativen , die sich hier zusammengeschlossen haben, haben genug vom "Drüberfahren" seitens der Mehrheit und wollen die partizipative Demokratie, von der die politischen Parteien sprechen, auch umgesetzt wissen. Die Stadt Wien habe zwar die Bezeichnung "Agenda 21", die von den Vereinten Nationen für Bürgerbeteiligung initiiert wurde, übernommen, nicht aber die Inhalte, kritisieren die Mitglieder. Es komme ihnen vor, als wäre die Agenda eine "Beschäftigungstherapie für gutgläubige Bürger", empört sich Claus Süss, Kassier des Vereins. Von Anfang an sollen die Bürger, über Bauvorhaben etwa, informiert werden, und nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden, nach dem Motto: "Vogel, friss oder stirb", meint ein Mitglied. Es soll bei der Beteiligung auch ums Eingemachte gehen, nicht nur um Neugestaltung von "Parkbänken oder Sandkisten". Wenn Beteiligung von Anfang an geschehe, dann würden am Ende auch keine Bürgerinitiativen gegen Projekte sein (mil)

DER STANDARD Webtipp: www.aktion21.at
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