AKT!ON 21

Vortrag: Wer plant hier?
Methodencheck: Demokratie und Stadtplanung


Freitag, 30. März 2012

Impulsreferate und Podiumsdiskussion im Rahmen des Programmschwerpunkts Solidarität - Wie entstehen demokratische Räume?

Wann:
Freitag den 30.03.2012 um 19:00 Uhr
Wo: Gumpendorfer Straße 63b, 1060 Wien

Wie könnten demokratische Planungsprozesse aussehen? Welche Planungsmethoden eignen sich sinnvollerweise für welche Planungsaufgaben?
In Politik und Verwaltung gibt es wie in anderen Städten auch in Wien derzeit Interesse und Willen, die Bevölkerung stärker in Planungsprozesse miteinzubinden: Bottom-Up Projektentwicklungen, Pionierprojekte, moderierte Planungsprozesse, Bürgerbeteiligungsverfahren, etc.
Nach Stuttgart 21 wissen Planungsverantwortliche, dass es sich bei größeren Planungen lohnt, in Verfahren zu investieren, die Information in zwei Richtungen generieren. Einerseits werden Informationen aus Teilen der Bevölkerung gesammelt, andererseits werden Teile der Bevölkerung darüber informiert, was geplant ist, um sie mehr oder weniger in den Planungsprozess einzubinden.
In kurzen Impulsreferaten wird die allgemeine Erfolgsformel “Partizipation” kritisch in Bezug auf deren Einschluss/Auschluss-Mechanismen differenziert; weiters werden diverse Planungsverfahren spezifisch vorgestellt und analytisch verglichen, um Unterschiede und Qualitäten herauszuarbeiten – zwischen Partizipation bei Ottokar Uhl, Sozialraumanalyse, dem Konzept des Bürgerhaushalts in Porto Alegre, sowie starker Planung in der Tradition von Equity Planning oder Anwaltsplanung

TeilnehmerInnen:

Bernhard Leubolt Autor von „Staat als Gemeinwesen. Das Partizipative Budget in Rio Grande do Sul und Porto Alegre.”, Wien 2006. Arbeitet am Institut für Regional- und Umweltwirtschaft, WU Wirtschaftsuniversität Wien.

Johannes Novy Stadtplaner, arbeitet an der Technischen Universität Berlin. Er ist Mitherausgeber von Searching for the Just City. Debates inUrban Theory and Practice (Routledge, 2009/11) und lehrt und forscht über Stadtentwicklung, soziale Gerechtigkeit und städtische Prozesse.

Bernhard Steger Architekt in Wien, Sprecher der Plattform für Architektur und Baukultur, Autor von „Vom Bauen : zu Leben und Werk von Ottokar Uhl“.

Gesa Witthöft forscht, schreibt und lehrt u.a. zu Sozialraumanalyse, Senio Scientist am Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung, TU Wien

Moderation:Elke Krasny, Kulturtheoretikerin, Künstlerin, Publizistin und Ausstellungsmacherin