Samstag, 15. Oktober 2011
Medizinische Versuche mit Primaten (Affen), die Feinstäuben aus Gold ausgesetzt wurden, brachten es an den Tag: Diese Partikel gelangten entlang des Riechnervs bis ins Gehirn (1).Effekte im Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit bestimmter Gehirnfunktionen waren festzustellen (2): Bei Kindern nahmen mit steigender Belastung bestimmte Intelligenz- und Gedächtnisleistungen ab. Betroffen sind auch ältere Personen, wie eine neue Studie ergab (3). Der Umweltmediziner Hans Peter Hutter bestätigt: „Die geistigen Fähigkeiten werden eingeschränkt ..... . Man kann sagen, dass Fähigkeiten, sich geistig weiterzuentwickeln, durch Feinstaub gehemmt werden können.“ In diesem Zusammenhang wird auch Alzheimer genannt (4). „Insgesamt sind die Gesundheitseffekte von Feinstaub vielfältig. Sie reichen u.a. von Einschränkungen der Lungenfunktion, Auslösung von Asthmaanfällen, Mittelohrentzündungen, Herzrhythmusstörungen und Einbußen der geistigen Leistungsfähigkeit bis zu vorzeitigen Todesfällen.“ (5). Kinder und Personen über 65 Jahren, Asthmakranke und Allergiker sind besonders gefährdet, betroffen ist jedoch die gesamte Bevölkerung (5). Feinst-Staub geht durch alle Filter einer Müllverbrennungsanlage Für gesundheitliche Effekte ist bekanntlich die Partikelgröße des Staubes von wesentlicher Bedeutung: Ultrafeine Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 0,1 Mikrometer (PM 0,1) können tief in die Atemwege bis in die Lungenbläschen eindringen und von dort in die Blutbahn gelangen. Dazu kommt noch, dass an der Oberfläche der Stäube aus MVAs gefährliche Gifte haften können, wie etwa Dioxine, Furane und andere giftige Kohlenwasserstoffverbindungen, aber auch diverse Schwermetalle (6). „Angesichts der überzeugenden Datenlage zu den gesundheitlichen Auswirkungen dieser Schadstoffe ist es aus ärztlicher Sicht höchste Zeit, endlich umfassende Maßnahmen umzusetzen. Gerade weil empfindliche Personengruppen wie etwa Kinder, Alte, Asthmakranke und Allergiker stärker betroffen sind, ist es unverantwortlich, die Umsetzung von Reduktionsmaßnahmen immer wieder zu verzögern. Es bedarf nun klarer umweltpolitischer Rahmenbedingungen sowie aktiver Mithilfe und Unterstützung aus der Bevölkerung.“ (5) Die 5 „Goldgruben“ Wiens, die Wiener MVAs, hinterlassen seit Jahren und Jahrzehnten ihre Spuren in den Hirnen und Lungen der Wiener Bevölkerung. Wien, 14. Oktober 201 BI-Flötz.Goldstaub.i.Hirn.doc Literatur: (1) Oberdörster G. Sharp Z, Atudorei V, Elder A, Gelein R, Kreyling W, Cox C (2004): Translocation of inhalated ultrafine particles to the brain. Inhal Toxicol 16:437-445. (2) Franco Suglia S. Gryparis A. Wright RO. Schwartz I. Wright R) (2008): Association of black carbon with cognition among children in a prospective birth cohort study. Arn J Epidemiol 167:28-286. (3) Power M, Weisskopf M, Alexeeff S, Coull B, Spiro A, Schwartz J (2010): Traffic-related air pollution and cognitive function in a cohort of older men. Environ Health Perspect 119:682-687. (4) Kleine Zeitung Steiermark, 6.10.2011 (5) Hans-Peter Hutter, Peter Wallner, Feinstaub und Ozon aus umweltmedizinischer Sicht, medi.um 2/11. (6) Vgl. unsere Aussendungen betr. Feinstaub vom 4.2.2011 http://www.aktion21.at/themen/index.html?menu=106&id=1201 und 3.3.2010 http://www.aktion21.at/themen/index.html?menu=106&id=893 |