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Großartige Entwicklung entlang einer starken Öffi-Achse?


Donnerstag, 11. Dezember 2014

Zumindest ist die Gemeindeverwaltung und die Bezirksvertretung der Leopoldstadt stolz auf die Planung zum Entwicklungsgebiet U2-Achse in der Leopoldstadt. Dabei erstreckt sich die Planung im Wesentlichen von der Wilhelmkaserne und der neuen WU bis zur Donaustadtbrücke der A23.

Allerdings gibt es für die Planung von mehr als 570 000m² Bruttto-Geschoßflächen keinerlei Vorstellungen, wie denn der durch die Nutzung der geplanten Bauten bedingte erhöhte Verkehr bewältigt werden könnten, wobei als wesentliches Kriterium gemäß §43 Abs. 2 StVO auch der Schutz der Anrainer vor Belästigungen, insb. durch Lärm, Geruch und Abgase gewährleistet sein müsste.

Anhang „Entwicklungsachse U2-Plan“

An sich ist es erschütternd, dass derart umfangreiche Planungen vorgenommen werden, ohne auch die verkehrlichen Auswirkungen zu beachten. Dabei existiert bereits ein Verkehrsgutachten, das im Zuge der Genehmigungsverfahren zur Errichtung und Betrieb des EKZ Stadioncenter vom Büro Dr. Rosinak erstellt wurde, das von der Gemeinde Wien sehr oft mit derartigen Arbeiten betraut wird.

Bei diesem Gutachten wurden Teile der heutigen Planung berücksichtigt, wobei ein Anstieg des Verkehrs am Handelskai, der die einzige leistungsfähige Straße im Planungsgebiet darstellt, von ca. 34 000 auf ca. 50 000 Fahrzeuge pro Tag vorausgesagt wird. Da die Lärmbelastung bereits heute mit >76dB beträgt und damit jenseits von Gut und Böse und schwer gesundheitsschädlich ist, bedeutet ein solcher sehr starke Anstieg des Verkehrs eine weitere deutliche Steigerung des Verkehrslärms.

Auf diesen Umstand wurde sowohl die MA18 als auch das Büro der Fr. Stadtrat Vassilakou hingewiesen. Aus deren Reaktion geht der Mangel an Verkehrsplanung eindeutig hervor. Dies zeigt sich im Mailverkehr mit diesen Stellen.

„Vassilakou U2-Achse 10.2014-mailverkehr“

„Entwicklungsgebiet U2-Achse-mailverkehr mit MA 18“ +

Friedrich Hochmann
B.I. Handelskai