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Bürgerinitiative Jedlesee: Der Wald- und Wiesengürtel Wiens muß geschützt bleiben! Keine neue Wohnsiedlung statt Grünland


Samstag, 23. August 2008

Dass das Areal zwischen Barock-Schlössl, Einfamilienhäusern und Wiens Wald- und Wiesengürtel in Wien-Floridsdorf "sensibel" ist, geben sogar die Projektbetreiber - Stift Klosterneuburg und Stadt Wien - zu. Dennoch soll auf Wunsch des Grundeigentümers (Stift KLosterneuburg) die Umwidmung von "Erholung und Sport" zu Bauland durchgezogen werden. Dagegen macht die Überparteiliche BürgerInnenintiative Jedlesee mobil.

Die hier geplanten 180 Wohnungen sind für sie mit dem hier (noch) bestehenden Ensembleschutz und der Grünlandwidmung unvereinbar. Das Projekt ist das vorerst jüngste einer ganzen Reihe von Neubausiedlungen, die mit insgesamt rund 1.500 Wohnungen allein seit 2001 in diesem engen Grätzl überwiegend auf Grünland errichtet wurden. Beworben wurden und werden diese Objekte gerne mit dem "dörflichen Charakter" Jedlesees - der parallel dazu Zug um Zug zerstört wird. Gleichzeitig schrumpfen die ohnedies immer kleiner werdenden Naturräume weiter, statt für künftige Generationen bewahrt zu bleiben.

Die Initiative vereint alteingesessene und neu zugezogene Bürger dieses Floridsdorfer Bezirksteils und findet auch Solidarität und Unterstützer über den Tellerrand hinaus. Seit ihrer Gründung im April 2008 wurden bereits mehr als 1.600 Unterschriften (Stand Anfang August 2008) gesammelt. Die Verantwortlichen im Stift Klosterneuburg sowie in Bezirk und Stadt sind davon ebenso wenig beeindruckt wie von sämtlichen Briefen, Mails, Gesprächsersuchen und Vorsprachen.

Für Freitag, den 19. September 2008, ist, kurz vor der Nationalratswahl, eine Podiums- und Publikumsdiskussion mit den Bezirks-Spitzenkandidaten der im Gemeinderat sitzenden Parteien geplant. Alle Eingeladenen - von SP, FP, VP und Grünen - haben bereits fix zugesagt. (Beginn: 18.00 Uhr, Ort: Gasthof Zur Linde, Anton Boschgasse 15, 1210 Wien.)

Leopoldine Praschinger
Sprecherin der Initiative
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