AKT!ON 21

Ist die Politische Akademie der ÖVP (PolAk) pleite?
Kein Geld für Parkpflege!


Donnerstag, 20. Jänner 2011

Die Politische Akademie der ÖVP (PolAk) ist offenbar pleite. Dieses Eingeständnis machte Direktor Dr. Dietmar Halper gegenüber einigen AnrainerInnen, die sich besorgt nach dem Grund der plötzlichen Sperre des Park- und Landschaftsschutzgebietes ‚Springer-Park‘ erkundigt hatten
(siehe Foto1_Sperre des Springer-Parks).


Konkret heißt es in einem Antwortmail - gerichtet an ein siebenjähriges (!) Kind: ‚Bei verschiedenen Begehungen haben uns außerdem Behörden gesagt, dass einige Bäume durch herunterfallende Äste gefährlich werden könnten. Die Bäume durch Gutachten und Pflegemaßnahmen abzusichern können wir uns aber nicht leisten. Daher mussten wir den Park für Besucher sperren, denn wenn jemand im Park etwas passiert müssen wir haften‘. (Siehe Abschrift der Mail)
Schuldig geblieben ist die PolAk die Erklärung, warum das Betretungsverbot für Familien mit Kindern gilt, nicht aber für zahlende Hotelgäste, Seminarbesucher und das Haus-Personal, die sich nach wie vor im ‚gefährlichen‘ Springer-Park aufhalten dürfen …

PolAk/ÖVP hat nichts aus Debakeln 2010 gelernt und verweigert den Dialog
Die Trotzreaktion der schwarzen Kaderschmiede hat eine peinliche Vorgeschichte. Wir erinnern uns: Im Juni 2010 haben sich 87 Prozent der befragten AnrainerInnen gegen die geplante Verbauung des Park- und Landschaftsschutzgebiets ‚Springer-Park/Marillenalm‘ ausgesprochen. Im Oktober 2010 hat die ÖVP bei den Wiener Gemeinderatswahlen mit knapp 14 Prozent eine historische Niederlage einstecken müssen.

Doch anstatt der enttäuschten Bevölkerung nach klaren demokratischen Abfuhren die Hand zu reichen, wird im Springer-Park auf billige Retourkutsche geschaltet. Sitzgelegenheiten wurden seit 2009 laufend entfernt, die Sandkiste im Sommer 2010 ersatzlos weggerissen. Nun ist der Park gesperrt. Da wird wohl vergessen, dass auch Kinder in ein paar Jahren wahlberechtigt sind‘, wundert sich Alexander Mayr-Harting, Sprecher der Bürgerinitiative ‚Tivoli-Alarm – Rettet den Springer-Park‘, über das selbstzerstörerische Verhalten der ÖVP.

Glaubt man den Worten von Direktor Halper, liegt die Hauptverantwortung für den ersatzlosen Abriss der Sandkiste bei der Stadt Wien: ‚Die Sandkiste mussten wir wegräumen, weil uns Leute von der Naturschutz-Abteilung gesagt haben, dass die Sandkiste dort verboten ist‘.
Die AnrainerInnen sind gespannt, wie die MA22 auf diese Schuldzuweisung reagieren wird.

Geld für Neuasphaltierung illegaler Parkplätze – Kinder haben das Nachsehen
Schlimm genug, dass der PolAk trotz jährlicher ‚Akademieförderung‘ in Millionenhöhe regelmäßig das Geld ausgeht. Noch schlimmer ist, dass im vergangenen Herbst noch ausreichend Geld für die Neuasphaltierung der Parkplätze im Südteil des Springer-Parks vorhanden war (siehe. Foto 2 Asphaltstraße).
Pikantes Detail: Diese Abstellplätze werden von zahlreichen Rechtsexperten als illegal angesehen …
Die wahren Verlierer sind die Kinder. Sie können weder im Springer-Park, noch in der angrenzenden privaten Julius Raab-Anlage herumtollen. Als einzige Grünoase bleibt der Naturspielplatz Marillenalm, der ebenfalls im Visier der PolAk und diverser Politiker war und bis heute teilweise in Bauland umgewidmet ist.

Gleichzeitig blockiert die Meidlinger SPÖ seit Jahren die Errichtung der dringend notwendigen Lärmschutzwand. Ein Polittheater auf Kosten unserer Kinder, die in unserer Gesellschaft leider keine Lobby haben‘, ergänzt Mayr-Harting.

BI ‚Tivoli-Alarm – Rettet den Springer-Park
DI Alexander Mayr-Harting
Sprecher der Initiative
e-mail: info@tivoli-alarm.at
www.tivoli-alarm.at
Dateien zu diesem Thema
    Foto 1 Sperre des Springer-Parks Foto 1 Sperre des Springer-Parks
    Abschrift der Mail Abschrift der Mail
    Foto 2 Asphaltstraße Foto 2 Asphaltstraße
springer park 
von Lisa Natterer am 2011-01-21 um 23:07 Uhr
Ununterbrochen erklärt man uns, wir gehörten zu den reichsten Ländern der Welt, wenn frau aber durch Wien spaziert, schaut es an manchen öffentlichen Orten fast aus wie in Skopje oder sonstwo in einem der ärmsten Länder. Öffentliche Gebäude zeigen eklatante Schäden, Anlagen sind ungepflegt, verwahrlost, manchmal ziemlich desolat.
Was denkt frau sich da?
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: "Ich werde angelogen! So reich können wir nicht sein, sonst würde es hier nicht so ausschauen" oder:
"Wir sind zwar reich, geben das Geld aber lieber für neue Prestige-Projekte aus, Skylink, vergößterter Eislaufplatz vor dem Rathaus, Krankenhaus Nord, Donauinselfest, Pratervorplatz, Neujahrsempfang, usw."
Und ich mag nicht darüber nachdenken, welche der beiden Möglichkeiten mich mehr oder weniger zornig sein läßt.