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Strandcafé an der Alten Donau muss vorerst schließen


Mittwoch, 12. September 2018

Wickel mit Anrainern: Strandcafé an der Alten Donau muss vorerst schließen
Nach einem Gerichtsurteil könnte das Lokal mit 800 Plätzen in Wien monatelang geschlossen bleiben. Anrainer kritisieren Rauchentwicklung und Lärm


Wien – Die Entscheidung fiel kurzfristig und ohne aufschiebende Wirkung: Seit Montag hat das bekannte Restaurant Strandcafé an der Alten Donau in Wien "vorübergehend geschlossen", wie auf der Homepage verlautet wird. Dabei machte der Betrieb noch am Freitag auf Facebook fleißig Werbung für einen Lokalbesuch in Wien-Donaustadt. Mit insgesamt 800 Sitzplätzen auf einem Floß, zwei Gastgärten und im Innenraum des Lokals zählt das Restaurant zu den größten Gastgewerbebetrieben im 22. Bezirk. 70 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen.

Der Grund für die Maßnahme ist ein Urteil des Landesverwaltungsgerichts Wien, das dem STANDARD vorliegt. Demnach wurde der Bescheid zur "gewerberechtlichen Genehmigung für die Änderung der Betriebsanlage" des Lokals aufgehoben. Was im Klartext heißt: Der Betrieb muss einen neuen Antrag auf Erteilung dieser Genehmigung stellen. Konkret geht es um eine Änderung der Abgasöffnung für die riesigen Indoor-Grillflächen sowie der Abluftöffnung in der Küche des Lokals.

Rechtsstreit zwischen Lokalbetreiber und Anrainern
Hinter der Schließung steht auch eine Fehde zwischen dem Betreiber des Lokals und Anrainern, die seit Jahren erbittert auf juristischer Ebene geführt wird. Anrainer machten diesmal erfolgreich geltend, dass durch die Änderungen der Abgas- und Abluftöffnung mehr Nachbarn an der Alten Donau von Lärm und Rauch betroffen sind. Rechtsanwalt Florian Berl, der die Interessen der Anrainer vertritt, spricht von "unzumutbaren Belästigungen".

Ein Artikel im Standard von David Krutzler vom 11. September 2018, 15:29

Siehe Originalartikel im Standard
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