AKT!ON 21

Initiative Steinhof: Bezirkspolitiker in Aufregung beschließen Bürgerversammlungen zu den „geplanten Bauvorhaben“ – doch es wird bereits abgerissen!


Montag, 4. Juli 2011

Das ist eine Augenauswischerei mit dem Ziel „Liebe Bürgerinnen und Bürger ihr dürft dabei Eure Sorgen loswerden und wir sagen Euch, was ohnehin schon passiert ist ...“.
Es sei denn die Bezirkspolitiker fordern mit der gleichen Erregung:

„Sofortiger Abriss-, Bau- und Planungsstopp im Ostteil von Steinhof!“


Dann wäre eine ehrlich gemeinte Chance auf Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger gegeben. Denn in der Zwischenzeit wird demoliert, werden Fundamente ausgehoben, wird Geld für Baupläne ausgegeben.

In Penzing und Ottakring sollen im Herbst Bürgerversammlungen nach §104c der Wiener Stadtverfassung (Auszug siehe unten) abgehalten werden. In Penzing wird die nächste Verkehrskommission noch gemächlich Details festlegen.
In Ottakring ist dazu ein veritabler Streit zwischen ÖVP+FPÖ und SPÖ+GRÜNE entbrannt. Die Schlachtrufe sind „so schnell wie möglich“ gegen „so gründlich wie möglich“.

(wen die Kampfschriften interessieren)
Die einen: ÖVP & FPÖ Klick Hier
gegen die anderen: GRÜNE Klick Hier


Liebe Streitparteien setzt mit uns gemeinsam durch:
„Sofortiger Abriss-, Bau- und Planungsstopp im Ostteil von Steinhof!“
Dann ist der Zeitdruck sofort weg und das Bürgerbeteiligungsverfahren kann gründlich vorbereitet werden! Seht ihr, so konstruktiv können Beiträge Eurer Wählerinnen und Wähler sein, also hört bitte auf sie.

Was ist bisher passiert? Ohne jede öffentliche Debatte wurde ein Teil des Areals an die GESIBA verkauft (600 Wohnungen?), ein weiteres Grundstück wurde, dem Vernehmen nach, der VAMED übergeben (Rehab-Zentrum?). Im Hintergrund wurde geplant und konzipiert und etwas davon auch den Bezirksvertretungen Penzing und Ottakring vorgestellt. Auf Anfrage lehnen es Bezirksverteter ab die Unterlagen interessierten Personen zu übergeben. Also leben wie derzeit vom Hörensagen und Einblick nehmen. Inzwischen wird weiter fleißig gebaggert und gezeichnet. „Die Sache ist gelaufen“, „wir sind Sachzwängen unterworfen“ sind dann die zu erwartenden Botschaften auf den Bürgerversammlungen. Das kann es doch nicht sein!

Initiative Steinhof, Plattform initiativer Bürgerinnen und Bürger
Wir fordern:
  • Das Otto-Wagner-Spital muss ungeteilt in öffentlichem Besitz bleiben!
  • Das Jugendstiljuwel samt Parkanlage muss unzerstört erhalten bleiben !
  • Was über hundert Jahre der Wohlfahrt gewidmet war, darf heute nicht dem schnellen Profit geopfert werden !
  • Keine neuen Verkehrserreger im Nahbereich des Wienerwaldes !
  • Detaillierte Information und Mitsprache der Bürgerinnen und Bürger!

Nehmen sie mit uns Kontakt auf!
E-Mail: steinhof@gmx.at
Briefpost: Initiative Steinhof, c/o Club International, Payergasse 14, 1160 Wien


Auszug aus der Wiener Stadtverfassung:

Bürgerversammlung
§ 104c
(1) Zur Information und Diskussion über Angelegenheiten, die im ausschließlichen oder überwiegenden Interesse eines Bezirkes gelegen sind, können Bürgerversammlungen abgehalten werden.
(2) Eine Bürgerversammlung ist abzuhalten, wenn sie die Bezirksvertretung beschließt oder mindestens ein Fünftel der Mitglieder der Bezirksvertretung dies verlangt. Kein Mitglied der Bezirksvertretung darf innerhalb eines Kalenderjahres mehr als ein Verlangen nach Abhaltung einer Bürgerversammlung stellen. Eine Bürgerversammlung ist ferner abzuhalten, wenn eine Mindestanzahl von Einwohnern (§ 61 Abs. 1) des Bezirkes, die zum Gemeinderat wahlberechtigt sind oder im Falle des Besitzes der österreichischen Staatsbürgerschaft wahlberechtigt wären, dies verlangt. Die Mindestanzahl beträgt 5 v. H. der bei der letzten ordentlichen oder außerordentlichen Volkszählung festgestellten Anzahl von Einwohnern des Bezirkes.
(3) Eine Bürgerversammlung nur für einen Teil des Bezirkes ist über Beschluss der Bezirksvertretung abzuhalten, wenn eine Angelegenheit im Sinne des Abs. 1 nur für die Bevölkerung dieses Bezirksteiles von Bedeutung ist. Die genaue Begrenzung des Gebietes, für das die Bürgerversammlung durchgeführt werden soll, ist im Beschluss der Bezirksvertretung festzulegen.
(4) Die Bürgerversammlung ist vom Bezirksvorsteher oder einem von ihm beauftragten Mitglied der Bezirksvertretung einzuberufen und zu leiten. Allfällige Unterlagen sind mindestens zwei Wochen vor Abhaltung der Bürgerversammlung zur öffentlichen Einsicht aufzulegen.
Baustopp auf den steinhofgründen 
von Andrea Herwich am 2012-10-11 um 09:15 Uhr
Ich machte in den 70er Jahren die Ausbildung zur Krankenschwester in der da-
maligen Lungenheilstätte(heute Pulmologisches Zentrum).
Daher kenne ich dieses Gelände und die einzigartigen Gebäude darauf ziemlich
gut.
Diese Bauten sind erlebte Geschichte für viele Generationen,auch wenn ein Teil dieser Zeit von Missbrauch im Sinne" der medizinischen Forschung "im zweiten
Weltkrieg überschattet wurde,den einige Ärzte betrieben.
Der alte Baumbestand und die Gebäude sind im Laufe der Zeit zu einem harmonischen Gesamtwerk geworden.
Dieses Ganze zu zerstören und der Profitgier einiger weniger zu opfern ist ein Skandal,da leerstehende Gebäude sicher revitalisiert werden könnten, man müsste nur mit inovativen Ideen ans Werk gehen.
Wie viele andere Beispiele zeigen,ist es auch möglich Altes zu erhalten.
Otto Wagner Spital 
von Optimistin am 2011-07-25 um 10:17 Uhr
Mit Otto Wagners Jugendstilanlage am Steinhof verfügt Wien über ein europaweit einzigartiges, bisher unzerstörtes Kulturgut.
Das Gebiet innerhalb der Mauer war seit über hundert Jahren weitgehend als Bauland gewidmet, um notwendige Erweiterungsbauten für den Spitalsbetrieb zu ermöglichen.
Bisher ist unsere Gesellschaft dem Gründerauftrag, dies alles der Wohlfahrt zu bewahren, gerecht geworden.

Ob Wien tatsächlich dringend neuen Wohnraum um jeden Preis benötigt, sei dahingestellt. Um leerstehenden Wohnraum kümmern sich fast nurmehr Grundstückspekulanten.
Und dass in wirtschaftlich schlechter werdenden Zeiten wieder "enger zusammengerückt" werden muss, weil die Einkommen mit den steigenden Wohnkosten längst nicht mehr mithalten können, ist eine traurige Tatsache.

Ein Prinzip verantwortungsvoller Stadtplanung ist, neue Wohnbauten an leistungsfähige öffentliche Verkehrsachsen, zu entsprechend vorhandener Infrastruktur zu errichten.
Der verkehrsberuhigte Naherholungsbereich am Rande des Wienerwaldes, die Parklandschaft "am Steinhof", stellt absolut keine sinnvolle Option dar.

Für die Enteignung der Wiener Bevölkerung zur Luxus-Wohnraumbeschaffung für Leute, denen Hietzing, Grinzing, Döbling schon zu dicht verbaut erscheinen, gibt es keinen im gesellschaftlichen Sinne seriösen Grund.
Spekulieren und Geld machen lässt sich natürlich mit mit der scheibchenweisen Verhökerung der unwiederbringlichen Parklandschaft. Wohin uns allerdings die skrupellose Gewinnmacherei einiger Weniger treibt, ist den täglichen Katastrophenmeldungen der Medien zu entnehmen.

Jedenfalls stehen sämtliche Privatisierungs- und Zerstörungsabsichten im Widerspruch zu sozialdemokratischen, christlichen und grünen Grundsätzen.
Der vereinigten TOSCANA-Fraktion im Wiener Rathaus .... 
von Naturfreund am 2011-07-10 um 21:28 Uhr
ist es natürlich egal, ob dieses Ensemble erhalten bleibt oder nicht, sie wandeln unter Pinien und Zedern und bleiben überall "unter sich", kommen mit dem "Volk" nicht in Berührung (wenn sie es nicht in Vorwahlzeiten "suchen"), und wenn der Barolo etc. seine Spuren und Verwüstungen hinterlassen hat, lassen sie sich im VAMED-Luxusressort kurieren, und das schönste Einbett-Zimmer gibts hin umsonst, denn "wozu hat man Freunde?"
Baustopp 
von Anderle Arriba am 2011-07-09 um 21:16 Uhr
es wird nichts gebaut.,,bisher werden Vorarbeiten gemacht.einen Baustopp kann man nur fordern wenn auch etwas gebaut wird..

Die Flächen sind als Bauland gewidmet, man darf also bauen.

Denkmalschutz obliegt dem Denkmalamt, und wenn bestimmte Teilbereiche oder Gebväude nicht denkmalgeschützt sind, dann darf man bauen.

wenn eine Baubewilligung vorliegt darf man bauen...

wenn die Anrainer mit gutem Beispiel vorangehen würden und ihre bestehenden Häuser beim "Denkmalgeschpützen Ensemble" wegreißen würden um das Denkmal zu schützen und die Grünlandflächen wieder der Natur zurückzugeben und wegziehen würden (und somit auch keinen Verkehr verursachen)....dann kann man einen Baustopp fordern.....wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.
wie lange noch ? 
von johann kailich am 2011-07-06 um 23:33 Uhr
lassen sich die bürger - und damit meine ich wohl auch die aktion 21 - verarschen ? sämtliche erklärungen dazu wären nur wiederholungen - nur soviel noch: wie die jahrzehnte davor gezeigt haben, werden durch den bevölkerungsunmut die regierenden parteien zugunsten der vorhandenen opposition gechwächt - also wer das für die jetzigen oppositionsparteien nicht fördern will muss schon selbst tätig werden sonst ist er der verursacher !
also: MUT !
WENDEHÄLSE 
von Kaa am 2011-07-06 um 08:18 Uhr
Schon traurig, wenn man sieht, daß die WENDEHÄLSE nicht nur 1989 in Ostdeutschland, sondern 2011 in Wien mit-regieren!
verkehrsbelastung 
von chalupka am 2011-07-06 um 03:31 Uhr
wenn die jetzt schon ansässigen bewohner in dem grätzel auch alle ihr auto abgeben und wegziehen kann man darüber reden! immer mit gutem beispiel vorangehen, da wo sie jetzt wohnen war auch einmal herrliches grünland!
wenn nicht soll die aktion 21 halt die ganze fläche selbst kaufen und dann aus eigener tasche erhalten!
@Gerda 
von Ernst Straka am 2011-07-05 um 13:27 Uhr
Welche Grünen?
Ich habe gehört dass sich die wenigen die diese Bezeichnung noch verdienen aufhängen bevor ihre Parteigenossen, in Wien, den letzten Baum haben fällen lassen.
Bürgerversammlung! 
von Ernst Straka am 2011-07-05 um 11:58 Uhr
Die Bürgerversammlung wird auf die lange Bank geschoben und wenn sie dann stattfindet artet es zu einer Projektpräsentation aus.
Rote und grüne Mandatare werden aufstehen, sich als Anrainer ausgeben die den Bau, aus welchen Gründen auch immer, befürworten. Auf begründete Einwände wird erst gar nicht eingegangen und das war die Bürgerversammlung. Wetten dass es so läuft! Alles schon erlebt.
Die ÖVP hat vor 3 Jahren noch eifrig für die Verbauung des Otto Wagner Spitals votiert, jetzt dürfen die parteinahen Baugenossenschaften doch nicht am Kuchen mitnaschen. Daher ist man jetzt dagegen. Falls die SPÖ doch noch ein Bröserl für die ÖVP fallen lässt, kommt die nächste Kehrtwendung, also äusserste Vorsicht bei dieser Wendehalspartei.
erinnert eigentlich fatal an den Augartenspitz! 
von enttäuscher Staatsbürger am 2011-07-05 um 09:35 Uhr
alle blöd sterben lassen und Bauprojekt einfach durchziehen.

"contra factum non valet argumentum"
für Nichtlateiner:
"sind einmal Fakten geschaffen, nützen die besten Argumente nichts mehr"

(und das ist in Wien zunehmend die alleinige Strategie!)
Kampfschrift der "Grünen" 
von Gerda am 2011-07-05 um 09:27 Uhr
kann ich leider nicht aufmachen, mache ich was falsch?? denn gerade das hätte mich interressiert!
Die Aasgeier sitzen schon auf den Bäumen 
von Ottakringerin am 2011-07-04 um 14:09 Uhr
Die Gemeinde Wien + KAV verhökert unseren Staatsschatz, die "Kronjuwelen" - ein geschlossenes Jugendstilensemble von Otto Wagner, weltweit berühmt und einzigartig - an die gemeindeeigene GESIBA, die GESIBA verscherbelt (für sie gewinnbringend) an die Investorgruppe VAMED, und diese baut - ohne der düpierten Bevölkerung, den Bürgern und Steuerzahlern Wiens, Rechenschaft über ihr Tun ablegen zu müssen, mit Billigung ALLER Parteien auf diesem denkmalgeschützten Grund und Boden eines Gesamtkunstwerks überfallsartig eine "private" Rehabklinik mit 160 Betten, Wohlfühloasen und Hallenbad hin!

Im Gegenzug wird das seit über 100 Jahren vorhandene Spital abgesiedelt, die wunderbare Architektur zerstört und als Ensemble preisgegeben, der ganze riesige Raum wird - ohne Ausschreibung, ohne internationales Know-how, ohne Einbindung von Experten ohne Naheverhältnis zu Wiener oder österreichischen Politikern - "frei gemacht" für weitere "Investoren!"

"Internationales Aufsehen" will man sichtlich vermeiden, kein Kulturpolitiker (falls es in Wien oder Österreich überhaupt noch welche geben sollte) hat sich bisher zu diesem Skandal zu Wort gemeldet!

Die beamteten Denkmalschützer im Bundesdenkmalamt schweigen laut; darf in dieser Stadt/diesem Land niemand mehr den Mund aufmachen, ohne selbst bei berechtigster Kritik Repressalien und Racheakte fürchten zu müssen?
Ist das schon vorauseilender gehorsam?
Untertanenmentalität - ist es das, was Häupl & Co und ihre Vasallen in den Parteien bei ihrem desaströsen Tun vorausetzen und anscheinend auch erwarten dürfen?
Was ist da los in diesem Land, in dieser Stadt?

Wo sind die Aufdecker dieses skandalösen Deals? Wirklich schon alle ruhiggestellt? Womit?
Wie sagte Fr.Vize Renate Brauner "Wohnen in wunder-wunderschöner Lage" - alle schon versorgt?

http://www.aktion21.at/kontakt/index.htm...

Welches "Publikum" interessiert sich noch für diese Rehabklinik? Welche Patienten?
z.B.: http://kurier.at/nachrichten/wien/391819...