AKT!ON 21

Initiative Steinhof:
Jubel!


Donnerstag, 11. August 2011

Das Bundesdenkmalamt und die Landschaftsplaner sind auf unserer Seite! Da sollte doch das Steinhof-Ensemble perfekt geschützt sein und nix zerstört werden! Oder?

Das Bundesdenkmalamt schreibt unter
http://www.bda.at/text/136/1221/7183/

„Die Anstalt am Steinhof :
Um die Jahrhundertwende dokumentierte Otto Wagner in einem Spitalsbau seine Vorstellung der „Baukunst unserer Zeit“, die nicht nur die eigentlichen Gebäude, sondern auch deren Situierung in der Landschaft umfasst.

Was da von 1904 bis 1907 am Südhang des Galitzinberges gebaut wurde, war eine internationale Sensation:
Und das nicht nur stilistisch – obwohl die alles überragende Kirche noch heute als bedeutendster Sakralbau der Wiener Moderne gilt und auch die übrigen Bauten in architektonisch hochwertigen secessionistischen Formen errichtet wurden.
Die geradezu revolutionäre Neuerung war aber die Konzeption der Gesamtanlage, die gleich mit mehreren Traditionen brach.
Die Anlage liegt offen über den Hügel verteilt, weithin sichtbar, mit zentraler Repräsentationsachse, die zur Kirche hinführt, aber etwa auch ein Gesellschaftshaus mit Theater und Küche umfasst: hier wird nicht mehr schamhaft versteckt, was die Gesellschaft aussortiert hatte. Nicht mehr die jahrhundertealten Berührungsängste gegenüber geistigen Erkrankungen manifestieren sich in der Architektur, sondern optimistisches Vertrauen in medizinischen Fortschritt.
Ebenfalls richtungweisend: das Pavillonsystem, das die Kontroll- und Überwachungsvorstellung älterer Bauten mit ähnlicher Funktion verwirft.
Diesem Generalkonzept verdankt die ehemalige „Heil- und Pflegeanstalt für Geistes- und Nervenkranke“ ihre überragende Bedeutung; deshalb stehen auch nicht die einzelnen Pavillons, sondern die Gesamtanlage unter Denkmalschutz.“

ao.Univ.Prof.Dr.Eva Berger schreibt uns:
„Stellungnahme zu einer geplanten Verbauung im Bereich des Otto Wagner-Spitals, Wien 14

Im Rahmen der ersten, bundesweit durchgeführten Bestandsaufnahme der erhaltenen historischen Gärten und Parks in Österreich wurde auch die 1904 bis 1907 entstandene Gesamtanlage der ehemaligen Heil-und Pflegeanstalt „Am Steinhof“ inventarisiert. Im Jahr 2004 erschien im dritten Band der von mir formulierten Ergebnisse dieser Bestandsaufnahme der beiliegende Text.
Sowohl wegen seiner bis heute in den Grundzügen bewahrten Strukturen der Grünanlage als auch wegen des außerordentlich reichen und aus zahlreichen Arten von Nadel-und Laubgehölzen bestehenden Gehölzbestandes in den Alleen und in den Rasen-und Platzflächen stellt das Areal um die freistehenden Pavillons der Krankenanstalt eine der wichtigsten Grünbereiche der Zeit knapp nach 1900 dar. Der Generalplan stammt von Otto Wagner, die Planung und Umsetzung der Begrünung erfolgte durch den Wiener Gartenarchitekten und Baumschulbesitzer Ferdinand Müller.
Während beinahe in allen der in Österreich errichteten Krankenanstalten des 19.und frühen 20.Jahrhunderts in ihren ursprünglich großzügig geplanten Freiflächen bis zum heutigen Tag Neubauten errichtet wurden, konnte das gegenständliche Gebiet seine Grundstrukturen bewahren und stellt damit ein unbedingt erhaltens- und schützenswertes charakteristisches Ensemble aus Bauten und Freiräumen dar.
Wien, 28.4.2011
ao.Univ.Prof.Dr.Eva Berger, Technische Universität Wien
Fachbereich Landschaftsplanung und Gartenkunst
Operngasse 11, 1040 Wien, eva.berger@tuwien.ac.at
Buch: E.Berger, Historische Gärten Österreichs. Garten-und Parkanlagen von der Renaissance bis um 1930, 3 Bde, Wien-Köln-Weimar 2002-2004, 3.Bd., 2004, S.332-334“

Es ist doch somit alles geschützt!
Leider nicht!

Sobald privatisiert wird, ist die Profitgier der „Investoren“ oberste Maxime. Stilvolles Bewahren und Nutzen für die Allgemeinheit ist denen sowas von Wurscht. Bestens vernetzt, hebeln sie locker diverse Denkmal- und Schutzämter aus. Das uns gehörende schöne, wertvolle und dienstbare Gut wird dann Spielball von öden Ertragskalkulationen.

Deshalb:
  • Das Otto-Wagner-Spital muss ungeteilt in öffentlichem Besitz bleiben!
  • Das Jugendstiljuwel samt Parkanlage muss unzerstört erhalten bleiben!
  • Was über hundert Jahre der Wohlfahrt gewidmet war, darf heute nicht dem schnellen Profit geopfert werden!
  • Keine neuen Verkehrserreger im Nahbereich des Wienerwaldes!
  • Detaillierte Information und Mitsprache der Bürgerinnen und Bürger!
Initiative Steinhof, wir verstehen uns als Plattform initiativer Bürgerinnen und Bürger. Wir sind keiner Partei verpflichtet.

Kontakt:
E-Mail: steinhof@gmx.at
Briefpost: Initiative Steinhof, c/o Club International, Payergasse 14, 1160 Wien
Internet: http://www.aktion21.at/themen/index.html?menu=183
Links zu diesem Thema
  • Artikel im Standard vom 12. August 2011 (http://derstandard.at/1313024144154/Wirbel-nach-Baustart-Sonderausschuss-zu-Baumgartner-Hoehe)
Dateien zu diesem Thema
    OTS der ÖVP vom 10. Mai 2006 OTS der ÖVP vom 10. Mai 2006
    Wienerwald GÜNE LUNGE - Interview mit Fr. H. Hackl Präsidentin der Naturschutzplattform BIOSA - Kronenzeitung 10. August 2011 Wienerwald GÜNE LUNGE - Interview mit Fr. H. Hackl Präsidentin der Naturschutzplattform BIOSA - Kronenzeitung 10. August 2011
    Ein WC geht auf Reisen Ein WC geht auf Reisen
    Flugblatt der BI Flugblatt der BI
Die Psychiatrie muß ausgebaut werden! 
von Dr.med. F. am 2011-08-16 um 09:02 Uhr
Wien - Steinhof: Kein Luxus-Wellneßressort, sondern eine flächendeckende Betreuung psychisch Kranker!

Das ist dringend nötig, wie man hört und liest!
Die Psychiatrie muß ausgebaut werden! 
von Dr.med. F. am 2011-08-16 um 09:02 Uhr
Wien - Steinhof: Kein Luxus-Wellneßressort, sondern eine flächendeckende Betreuung psychisch Kranker!

Das ist dringend nötig, wie man hört und liest!
wer zu spät kommt den strafen...... 
von erndt am 2011-08-16 um 08:09 Uhr
wieso erst so spät der aufschrei? sind die realitätsverweigerer erst jetzt von der pensionisteninsel mallorca zurückgekehrt? das dort gebaut werden wird weiss man bereits seit jahren!
ich wäre ja für ein grosses asylantenlager samtr erstaufnahme, dann kann sich die BI gleich einmal nützlich machen! zeit scheinen die damen und herren ja jede menge zu haben!
Gesamtkunstwerk - 
von Kassandra am 2011-08-15 um 19:04 Uhr
dazu gehört nicht nur die KIRCHE , sondern die ganze herrliche Anlage,
sh.

http://diepresse.com/home/diverse/archit...

Haben die Architekten schon mitbekommen, was hier vorsich geht?
"Steinhof, Steinhof, 
von Robert am 2011-08-15 um 15:56 Uhr
machs Türl auf,
der BESTE kommt im Dauerlauf!
Er legt sich gleich ins erste Bett
und schreit: Ich bin der größte Depp!"
2 unterschiedliche Themen werden vermischt 
von Besserwisser am 2011-08-15 um 13:49 Uhr
Hier werden aber 2 Punkte vermischt:

1) das eine ist die Zerstörung / Veränderung / Verbesserung etc. der Gesamtanlage Spital Steinhof.

Hier braucht man sich gar nicht bei der Stadt Wien aufregen, weil Denkmalschutz die Stadt Wien gar nichts angeht. Laut Verfassung ist Denkmalschutz in Bundeskompetenz und wird durch das Bundesdenkmalamt als Behörde durchgesetzt.

Wenn Das BDA einen ordentlichen Schutzbescheid ausstellt in dem die Gesamtanlage (Gebäude in Außenerscheinung ggf. auch schützenswerte Teile innen), die dazwischen Liegenden Freiflächen mit Grünflächen und Wegen/Straßen und den zugehörigen Einfriedungszaun bzw. -mauer unter einen Anlagenschutz stellt, dann kann die Stadt Wien auf Deutsch gesagt "scheißen gehen".
Dann kann die Stadt Wien widmen, was sie will, die Anlage darf trotzdem nur in Abstimmung und nach Genehmigung des BDA verändert werden.
Zu so einem Bescheid gehört natürlich auch ein ordentlicher Lageplan, aus dem ersichtlich ist bis wohin der Anlagenschutz geht.

Daraus ergibt sich: dass alle geschützen Anlagenteile nicht ohne weiteres geändert werden dürfen, bei allen nicht-geschützen Teiles des Spitalsareals der Eigentümer (entsprechend der Widmung) aber machen kann, was er will, insbesondere alles Abreißen,, anders anmalen, usw...


2) das zweite. sind 650 Wohnungen, die man im OSten errichten will und wenn dort keine erhaltenswürdigkeit oder keine zugehörigkeit zum Ensemble (das ist ja Richtung Wienfluss orientiert, im Osten sind ja eher Technikgebäude untergebracht, wohl auch im SInne Otta Wagners, ist dieser Teil gar nicht Teil der Spitalsanlage) festgestellt wurde auch errichten kann.

oder man bringt 1000 WOhnungen in der Denkmalgeschützen Anlage unter..geht auch

und alle Anrainer, die sich wegen neuen Wohmraum aufregen die sollten mit gutem Beispiel vorangehen und der immer weiteren Verbauug in Wien durch eigene Handlungen einen Riegel vorschieben:
sofort enteignen bzw. delogieren und aus Wien verbannen....aber nict ins Umladn sonder in eine "Abwanderungsregion" in Österreich undmit dem Verbot in Ballungsräume einzupendeln....

dann müssen 650 WOhnungen nicht neu gebaut werden
"Im Wissen, dass...." 
von Hofmann Helmut am 2011-08-12 um 20:10 Uhr
Korruption ist eine vielköpfige Hydra. Im übrigen kommt mir die Sprache bekannt vor: In dem "Wissen, dass die alte Widmung Wien Mitte nicht gebaut werden würde (!!!) und der Schandfleck beseitigt werden muss" bestand laut Stadtrat Schicker das öffentliche Interesse an der Umwidmung. Und ein Geschäftsführer des Bauträgers erwiderte in öffentlicher Diskussion auf meinen Vorhalt, man werde für Nachtarbeiten deren Bewilligung durch die Behörde benötigen, man werde diese Ausnahmegenehmigungen bekommen. Auf die erstaunte Frage, wieso er sich dessen so sicher sei, schwächte er nach einigen Minuten "Nachdenkens" ab: "er rechne damit, dass er sie bekommen werde". Faktum ist, dass es diese Nachtarbeiten gar nicht erst gegeben hat. Nachbohren würde auch im Fall des Bauträgers am Steinhof gute Dienste leisten, wo sich doch jetzt sogar schon unabhängige Gerichte generalpräventive Urteile zu fällen getrauen.
Was unserer Rechtsordnung gut täte, wäre eine Bestimmung analog zur Verwirkung von öffentlichen Förderungen. Bei diesen ist es üblich, dass sie nur dann gewährt werden, wenn mit Arbeiten an dem zu fördernden Projekt vor der Zusage noch nicht begonnen wurde. Vorgriffe auf Baubewilligungen, mit deren Erteilung gerechnet wird, sollten gleichermaßen zu automatischem Anspruchsverlust führen. Das wäre wirksamer als Strafen in lächerlicher Höhe.
Wie wohl Besserwisser das Wissen um die erfolgende Genehmigung beurteilen mögen? Hier wäre eine Gelegenheit, Farbe zu bekennen - für Mutige ohne Decknamen!
Bananenrepublik? 
von Penzinger Wähler am 2011-08-12 um 18:11 Uhr
Heute in Standard und Krone: Berichte, daß die Bauarbeiten in Steinhof ohne Genehmigung begonnen wurden:

"aber großteils nichtgenehmigungspflichtige Vorarbeiten durchgeführt worden - in dem Wissen, dass das Projekt nicht gegen die Wiener Bauordnung verstoßen werde. !"

Ja hallo, wo angrennt? "In dem Wissen...!!!" Wieso weiß da wer was wovon und um welchen Preis weiß der das? Wer hat da was geflüstert - hats geraschelt oder geknistert?

Ein Privater sollte so handeln, weiß man von dem dann im Vorhinein, daß der gegen die Wiener Bauordnung verstoßen wird? Private unter Generalverdacht, grundsätzlich gegen die Bauordnung zu verstoßen? Nur die VAMED-(und GESIBA-)Manager 8und die unbestechlichen Magitratsbeamten der Gem.Wien) sind rein, unschuldig, gesetzestreu, BEFLISSEN?

Zweierlei Maß:
Gleichheit vor dem Gesetz - gibts net, hamma net!
Wir Sozis sind gleicher als gleich!
Und die Grünen hamma im Sack - so schauts aus, und jetzt gehts euch brausen!

Die ÖVP - Scheingefechte oder Engagement - das wird sich zeigen!

http://oevp-wien.at/penzing/nachrichten/...

Die GRÜNEN WENDEHÄLSE - die sind "zufrieden, wenn dem Volk (d.i. der wahre Eigentümer) von den Enteignern gnädigst gestattet wird, das Wäldchen der Gesellschaft zu betreten und sich dort ein wenig zu verlustieren!" -
Könnt ihr noch in den Spiegel schauen, Gretner, Vassilakou & Co?
Was sehr ihr da?

Und die FPÖ schweigt - BLIND, taub und stumm - oder einfach nur clever?
SO geht es in Wien POLITISCH zu: 
von WählerInnen von Wien am 2011-08-12 um 09:17 Uhr
http://derstandard.at/1313024144154/Wirb...


SO wird in WIEN mit dem Eigentum der Bürger verfahren:

" ....aus dem Büro des zuständigen Stadtrats Michael Ludwig (SP): Die Genehmigung liege zwar erst seit gestern, Donnerstag, vor, bisher seien aber großteils nichtgenehmigungspflichtige Vorarbeiten durchgeführt worden - in dem Wissen, dass das Projekt nicht gegen die Wiener Bauordnung verstoßen werde. ..."



Und so ARMSELIG reagieren darauf die Grünen (als Steigbügelhalter und Mehrheitbeschaffer "in der Regierung" mit der Rathaus-SPÖ) auf diesen Skandal:

" .....Sabine Gretner, Planungssprecherin der Grünen, sagt dazu, gemeinsam mit Bürgerinitiativen habe man bereits "das Gröbste verhindert", am wichtigsten sei, dass das Areal weiterhin zugänglich bleibe. Die Info-Politik der Vamed hält sie für "ungeschickt" .......".

Schämt euch, pfui!
Alle!
Das Bundesdenkmalamt haat bereits einen Anfang gemacht, 
von Besorgt und Wachsam am 2011-08-12 um 09:00 Uhr
das schöne - und passende - Jugendstil-WC wird vom Türkenschanzpark neben die Otto-Wagner-Steinhof-Kirche übersiedelt!

Hoffentlich wird auch der "Rest", das denkmalgeschützte Ensemble des SOtto-Wagner-Spitals geschützt!

Es ist höchste Zeit - worauf wird noch gewartet?
Vorsichtl, Rücksichtl, ...



http://wien.orf.at/stories/531430/

http://derstandard.at/1313024080193/Hist...

http://tvthek.orf.at/programs/70018-Wien...