AKT!ON 21

Offener Brief
an den Bezirksvorsteher von Ottakring Franz Prokop


Samstag, 17. September 2011

Sehr geehrter Herr Prokop,

warum halten Sie sich nicht an Ihre plakative Parole am Hofferplatz? „GEMEINSAM FÜR EIN LEBENSWERTES OTTAKRING“ Ihr Bezirksvorsteher Franz Prokop. Interpretieren Sie das Wort GEMEINSAM absichtlich falsch?


GEMEINSAM bedeutet, dass Ottakrings Bevölkerung bei der geplanten Verbauung der Steinhofgründe auch mitredet und vor allem entscheidet. Es ginge freilich nicht so aus, wie Sie es mit Gesiba und VAMED planen. Sollten diese 620 Wohnungen, wovon ständig gesprochen wird, tatsächlich gebaut werden, sollte klar sein, dass die SPÖ – österreichweit – keine Berechtigung mehr hat, nur irgend einen Satz über die schrecklichen Ereignisse in Steinhof - am Spiegelgrund – vor nicht einmal 70 Jahren, zu formulieren. Es leben noch Menschen, die als Kinder dort gequält wurden und mit viel Glück überlebt haben. Sie unterstützen LUXUSWOHNUNGEN!!! Weshalb? Die Antwort ist: Geld, Geld, Geld,….. Amoral, Zerstörungswut, Täuschung der Ottakringer und Wiener. Vergessen Sie nicht: Sie verdanken Ihren Wählern, dass Sie Bezirksvorsteher Ottakrings sind. Was tun Sie? Sie setzen sich mit ihren Parteikollegen ohne Skrupel über das Ihnen zuteil gewordene Vertrauen hinweg. Wie soll das vermehrte Verkehrsaufkommen gelöst werden? Der Flötzersteig ist schon jetzt zu Stoßzeiten angespannt. Wie lässt sich dieses Vorhaben ökologisch vertreten? Ohne massive Eingriffe in die Natur wird nichts gehen. Soll dieser noch grüne Teil Ottakrings zerstört werden? In den Kleingärten der Umgebung darf hemmungslos gebaut werden. Seit der Umwidmung darf in jedem Bereich des Gartens, solange der Zweimeterabstand zu den Nachbarn eingehalten wird, gebaut werden. Ob das für den Nachbargarten eine Einschränkung bedeutet, interessiert niemanden. Geländeveränderungen werden problemlos gestattet. Das Kleingartengesetz ist schwammig genug, um das zu ermöglichen. Wo die Autos der ganzjährig im Kleingarten wohnenden Leute parken, will offensichtlich ebenfalls niemand wissen. Ich kenne die katastrophale Situation in der Waidäckergasse. Es ist übrigens unwahrscheinlich gefährlich, wenn man von dort auf den Flötzersteig hinausfahren will. Keine Ampel. Wenig Sicht aufgrund der geparkten Autos. Ottakring hat sich, seitdem ich Kind war – und das ist schon geraume Zeit her – in vielen Bereichen äußerst negativ entwickelt. Da hilft kein Beschönigen auf Hochglanzdruck und in sämtlichen Bezirkszeitungen. Das Brunnenviertel ist trotz Umbau nicht attraktiver- gleichbleibend schmutzig und stinkend, sanierte/neugebaute Häuser wieder angeschmiert - die Neulerchenfelderstraße ist gestorben, in der Thaliastraße reiht sich ein unerträgliches Geschäft an das andere, in den Gemeindebauten lebt es sich schlechter und schmutziger als in meiner Kindheit und Jugend. Ich behaupte das, weil ich alles auch von jetzt kenne. Es gibt wenig Erfreuliches in Ottakring. Und nun soll für die Schickimicki Gesellschaft die grüne Lunge unseres Bezirks geopfert werden. GEMEINSAM FÜR EIN LEBENSWERTES OTTAKRING … Das glaubt Ihnen NIEMAND.

MMag. Ulrike Schmid
1160 Wien
An die Bezirksvorstehung 14. und 16. Bezirk 
von Ein Wiener Bürger, Wähler und Steuerzahler - der für sehr viele spricht! am 2011-09-20 um 16:58 Uhr
S.g. Fr. Kalchbrenner!
S.g. Hr. Prokop!

Können Sie Ihre Hände noch in Unschuld waschen?
Das Geld ist nicht weg, es hat nur wer anderer 
von Robin S., Starchantgasse am 2011-09-19 um 17:50 Uhr
Ist den Politikern ALLEN noch immer nicht klar geworden, daß sie mit dem Verrat an den Wählern und Steuerzahlern - der Verramschung des denkmalgeschützten Gesamtareals Steinhof/Otto-Wagner-Spital an lokale (Gesiba) und globale (VAMED) "Investoren" - nicht nur endgültig den Rest an Vertrauen verloren haben, sondern darüber hinaus

die volle Verachtung der Menschen

gewonnen haben?
Gedankenlosigkeit, Mangel an Empathie, oder gar Absicht? 
von Merks Wien am 2011-09-19 um 14:40 Uhr
Ja, da hat der Vor-Poster recht, es ist ein Skandal, daß dieses wunderschöne und doch so belastete Steinhof-Areal der Gier der Finanzhaie am Altar des Geldes (für wen?) geopfert wird!

Allerdings hat er sich leider ein Eigentor geschossen, denn in dem Brief wird genau das angeprangert - die Gier, das Preisgeben dieses Ortes und die offenkundige Schamlosigkeit gegenüber dem Leid der dort Gequälten!

Wenn schon überall nach Schuldigen gesucht wird, soll man an der richtigen Stelle suchen; wird diesbezüglich nicht genug geflüstert, geknistert und geraschelt?

Lesen Sie die Zeitungen, aber die richtigen, und lesen Sie vor allem aufmerksam, damit Sie auch verstehen!

Der Text des Offenen briefes ist völlig eindeutig, er lautet übersetzt u.a.:

Muß es den unschuldigen Opfern des grausamen NS-"Euthanasie"-Programms "Am Spiegelgrund" (heute: Otto-Wagner-Spital) nicht wie eine neuerliche Verhöhnung ihres Schicksals vorkommen, wenn die Stätten ihres Leidens von der Stadt Wien ohne viel Federlesens zu Luxusresidenzen, Wellnesstempeln, Wohlfühloasen samt 1000 Parkplätzen etc. umgebaut werden?
Die Gedenkstätte für die (Kinder-)Opfer des verbrecherischen NS-Regimes
http://www.erinnern.at/bundeslaender/oes...
wird dieser Ort nun zur Billa-Tiefgarage, zum sportlich-grünen RADLERTREFF?

Und der Pavillion mit der bedrückenden/beeinduckenden Ausstellung über diese Gräueltaten zum "Event"- und Wellness-Pavillion umfunktioniert??


http://www.news.at/articles/0348/10/7010...
http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegelgrun...
http://wien.orf.at/stories/120294
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_2...
http://ju-magdeburg.generation-ju.de/con...
http://derstandard.at/1658913
http://wapedia.mobi/de/Friedrich_Zawrel
http://www.eforum-zeitgeschichte.at/fram...
http://www.erinnern.at/bundeslaender/oes...


Der "Spiegelgrund" ist im Ausland bekannt - und wenn DIESE Umwidmung samt Luxusverbauung zu einer Verharmlosungs- und Vergessensstätte weltweit bekannt wird - da wird Wien (und ganz Österreich) wieder "schön" dastehen!!!!!

Braucht diese Stadt dringend 600 Wohnungen genau DORT oder vielleicht eher doch noch ein bißchen internationale Reputation und Achtung???


Welche Politiker der SPÖ im Wiener Gemeinderat sind heute Mitglieder des BSA?

http://www.gedenkstaettesteinhof.at/
http://www.doew.at/thema/bsa/170_titel.h...
http://www.bizeps.or.at/news.php?nr=2513
http://www.news.at/articles/0125/10/1629...
http://www.profil.at/articles/0502/560/1...
http://de.wikipedia.org/wiki/Bund_Sozial...
http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Sch...

Die Verursacher dieses Skandas müssen sich entschuldigen, nicht die Aufzeiger!

DAS sind die Namen der wahren Schuldigen: SPÖ-Stadträtin Sonja Wehsely, SPÖ-Vizebürgermeisterin Renate Brauner und Bürgermeister Michael Häupl.
Ihre Untergebenen in den Bezirken ("Ohne die Partei sind sie NICHTS).
Die Komplizen: Der billigst eingekauften Koalitionspartner, und die "ins Boot geholten" vorgeblichen "Oppositions"parteien der Wiener Polit-Landschaft!

Ungeheuerlich!

Österreich - eine Oligarchie von Baukonzernen mit angeschlossener Republik
Josef Unterweger, sh.
http://www.unterweger.co.at/u/u4l1201.ht...

Wissenschaft und Umwelt Interdisziplinär, Verbaute Zukunft, 12/2009, 186

Weiters

http://diepresse.com/home/panorama/wien/...
Lesen und Verstehen 
von Ottakringerin am 2011-09-19 um 14:06 Uhr
Sehr geehrter Herr /Frau Okin!

Ihr "Pfui" ist hier völlig unangebracht - der Offene Brief spricht sich ganz klar und eindeutig GEGEN die geplante Verbauung des Steinhof-Areal aus, und - ganz im Gegensatz dazu, was Sie (hoffentlich irrtümlich und nicht absichtlich) herauslesen - spricht sich die Verfasserin des Offene Briefes für einen sensiblen Umgang mit diesem weihevollen Ort aus, und gegen die geplante Schändung dieses Gedenkortes durch Wellneßoasen, Luxuswohnungen und dgl. aus rein spekulativen Gründen, wer immer daran verdient, die Bürger und Steuerzahler sind es sicher nicht!

Sehr geehrter Poster, lesen Sie den Text noch einmal langsam, genau und nachdenklich durch, und wenn Sie verstanden haben, was da steht, dann werden Sie merken: Hier muß sich niemand entschuldigen, nicht Aktion 21, nicht dieVerfasserin, und von Ihnen wird auch niemand eine Entschuldigung verlangen, da Sie offenbar den Text - der zugegebenermassen einiges Verstehen abverlangt, nicht richtig interpretieren konnten!
schrecklicher vergleich 
von Okin am 2011-09-19 um 12:36 Uhr
Werte Frau MMAga. Schmid,
ich kann es nicht glauben, bin noch immer erschuettert:
Was haben sie sich dabei gedacht, als sie die folgenden zeilen geschrieben haben:

......... Sollten diese 620 Wohnungen, wovon ständig gesprochen wird, tatsächlich gebaut werden, sollte klar sein, dass die SPÖ – österreichweit – keine Berechtigung mehr hat, nur irgend einen Satz über die schrecklichen Ereignisse in Steinhof - am Spiegelgrund – vor nicht einmal 70 Jahren, zu formulieren. Es leben noch Menschen, die als Kinder dort gequält wurden und mit viel Glück überlebt haben. Sie unterstützen LUXUSWOHNUNGEN!!! Weshalb? Die Antwort ist: Geld, Geld, Geld,…..

Dieser vergleich ist beschaemend, und ich erwarte mir ebenso wie von frau fekter, dass sie sofort eine entsprechende entschuldigung formulieren. Und von herta wesely als sprecherin der aktion 21 erwarte ich mir eine klare distanzierung. Ja ,was soll das denn. Die opfer des spiegelgrunds als argument fuer die absurde verbauung des OWS zu verwenden.
Pfui!

Dr. Okin