AKT!ON 21

Otto Wagner Areal / Steinhof
"Projektoptimierung durch Baumverortung“


Freitag, 27. März 2015

Einer von den drei Bauplätzen unmittelbar neben der Pathologie, deren Umfeld unbedingt von Verbauung frei gehalten werden sollte ( Frau Prof. Plakolm, TU Wien, begleitende Kunsthistorikerin in Expertengremium und Testplanungsverfahren ).


Wiener Bezirkszeitung Ottakring, Ausgabe 13

Projekt wird optimiert: Laut Auskunft der Stadt Wien wurde ein Expertengremium damit beauftragt, jeden Baum am Areal zu prüfen und zu verorten. „Damit wird das Projekt noch einmal dahingehend optimiert, besonders erhaltenswerte Bäume zu schützen“.

Da werden sich die Bäume am Otto Wagner Areal aber freuen, dass sie gewissenhaft „verortet“ werden, bevor sie im kommenden Winter massenweise der Motorsäge zum Opfer fallen sollen. Dass das „Projekt dadurch optimiert“ wird ist eine wahrlich kühne Ansage. Sie lässt auf gänzlich fehlende Ortskenntnis schließen. Dürfen wir die politischen EntscheidungsträgerInnen zu einer gemeinsamen Besichtigung einladen? Wir werden die Anlage in der Reizenpfenninggasse betreten und vor dem beschaulichen Wäldchen zwischen Vamedbau und Pathologie-Gebäude stehen. Wer uns dann glaubhaft erklären kann, wie dort demnächst ohne großräumige Rodungen zwei Wohnhäuser errichten werden können, müsste ein magiekundiger Meister seiner Zunft sein. Wobei südlich der Pathologie das nächste Wäldchen (siehe Foto) auf seine Schlägerung wartet, sollten tatsächlich demnächst die ersten vier von zehn Wohnblöcken verwirklicht werden.

Wir sind nicht an öffentlich ausgetragenem Streit interessiert. Und wir sind sehr glücklich darüber, dass das Areal zur Gänze im Eigentum der öffentlichen Hand verbleiben wird. Gleichzeitig ersuchen wir die Stadt Wien, wiederum einen kleinen Schritt zurück zu machen, erneut in den Dialog mit der engagierten Zivilgesellschaft zu treten, vorrangig eine für das Gesamtareal und seine Gebäude zuständige Verwaltung ins Leben zu rufen, das längst fällige Nutzungskonzept unter Einbeziehung diverser kompetenter, bisher unbeachteter Fachleute zu erarbeiten, den unersetzlichen Gebäudebestand zu retten, dringende Zwischennutzungen zu ermöglichen.

Christine Muchsel, BI Steinhof, Kontakt: steinhof@gmx.at
Verein „Steinhof als Gemeingut erhalten und gestalten“, www.steinhof-gestalten.at
Facebook-Gruppe „Steinhof als Gemeingut erhalten“
Eine Begehung durch die Entscheidungsträger MIT DEN BÜRGERN wäre wohl das Mindeste! 
von Ottakringerin am 2015-03-29 um 19:22 Uhr
Die WSE (Wiener Standortentwicklung) "informiert" zwar zur Zeit die Bevölkerung über Baupläne, dass eine Zwischennutzung der leeren Pavillons aktuell das einzig Sinnvolle sein muss, wird aber dabei mit keinem Wort erwähnt.

Wenn die Gebäude jetzt zehn Jahre leer stehen, dann sind sie sicher nur mehr Abbruchobjekte. Aber vielleicht ist das ja gewollt.