AKT!ON 21

Aufschrei im 13., Bezirk
Flächenwidmungs-Ungereimtheiten in Wien 13


Montag, 4. März 2013

Wien (OTS) - Empörter Aufschrei zahlreicher HietzingerInnen wegen einer angestrebten Flächenumwidmung (Planentwurf 7119E,

Gloriettegasse - Maxingstraße - Montecuccoliplatz - Elisabethallee -
Linienzug 1-10 entlang Kleingartensiedlung und quer durch
Malfattipark). Das Gebiet umfasst großteils eine Schutzzone mit
besonderen Bebauungsbestimmungen zur Erhaltung von Grünland und
Höhenbeschränkung.

Was sorgt für Empörung? Ein Bauträger kann mit aktueller
Flächenwidmung offenbar nicht gewinnoptimal projektieren, daher
sollen die Höhenbeschränkung sowie das gültige
"Staffelgeschossverbot" geopfert werden, "maßgeschneidert" für ein
Grundstück in der Hanselmayergasse. Zusätzlich soll auch Grünfläche
in Bauland umgewidmet werden. Das überwiegend öffentliche Interesse,
bei Ergänzungen (E) zu Flächenwidmungsänderungen erforderlich, ist
hier nicht erkennbar!

Nebenbei sollen einem stadtbekannten Lobbyisten und Medienberater
durch "punktuelle Anpassungen der Baufluchtlinien an Baubestand"
weitere Bauten ermöglicht werden ("... zur Sicherung des Wohnraums").
Unverständlich aus 3 Gründen:
  1. Vorgeschriebene Bebauungslinien wurden bereits massiv überschritten,
  2. die Liegenschaft befindet sich im Schutzgebiet in unmittelbarer
    Nähe zum Weltkulturerbe Schönbrunn und
  3. liegt das Gebäude im ehemals geschützten Park der Schratt-Villa!
Am Ende der Hanselmayergasse befindet sich der Malfattipark mit
Widmung als "Parkschutzgebiet mit öffentlichem Interesse". Nach den
Plänen der Wiener MA 21 soll ein "mittelgroßer Parkplatz", welcher
nicht der Öffentlichkeit zugänglich sein soll, ermöglicht werden.
Details dazu, Transparenz, Bürgerbeteiligung in Form von
Stellungnahmen? Fehlanzeige! Denn das mit positiver Beurteilung des
hietzinger Bezirksbauausschußes versehene Vorhaben, wurde bei der
öffentlichen Auflage (3.5. - 14.6.2012) NICHT dargestellt.
Wie sollen sich AnrainerInnen und interessierte Öffentlichkeit ein
Bild von diesem Parkplatz machen, wenn bis heute niemand diesen Plan
zu Gesicht bekommen konnte?

Es stockt einem beinahe der Atem bei so mancher Formulierung im
entsprechenden Erläuterungsbericht der Magistratsabteilung. Unter
anderem wird von "Erhaltung des Grünraums" und "Sicherung des
wertvollen Baumbestandes" geschrieben.
Dieser Flächenumwidmungsversuch soll in einer der nächsten
Gemeinderatssitzungen zur Abstimmung vorgelegt werden.

Sie können diese geplane Flächenumwidmung noch in der HP von Aktion21 nachlesen - siehe im Anhang.
Links zu diesem Thema
in Hietzing geht es halt um viel Geld der Baulöwen - und der Bauuausschuss weiß das ganz genau und spielt bereitwillig mit! 
von Beobachter am 2013-03-04 um 17:54 Uhr
Beispiele gibt es mittlerweile in Hietzing unzählige, die Umwidmungen werden fast immer "getürkt". In der Fleschgasse 4-6 kann man sich das "live" anschauen, auch da wurde die Schutzzone einfach ignoriert, Höhenbeschränkungen und Bebauungeinschränkungen sogar noch still und heimlich NACH der öffentlichen Auflage der Flächenwidmungs- und Bebauungsplanänderung weggelassen.

Die Bevölkerung merkt das immer erst beim Aushub - alles rechtens, heißt es dann...
Hietzing 
von Dieter Klein am 2013-04-21 um 23:20 Uhr
Bitte immer die Namen der bewilligenden Beamten öffentlich nennen, nicht nur anonym der "Bauausschuss". Jede Bewilligung muss schließlich von jemandem unterschrieben sein.
Erwuenscgte Namensnennung 
von Hietzinger Watchdog am 2013-05-07 um 20:03 Uhr
s.g.hr.klein!
namen der bezirksbauauschussmitglieder entnehmen sie bitte der homepage des magistrats fuer wien 13.

wenn sie konkrete namensnennung wollen, bitte sehr:
vorsitzender des bauauschusses wien 13 = hr.friedrich ebert ( oevp )
zitat auf homepage: " in hietzing sollen sich neubauten harmonisch in die bausubstanz einfuegen", weiterer kommentar eruebrigt sich.

ad. ehemaliger park der villa schratt: errichtetes ( und aktuell nicht der wiener bauordnung entsprechendes ) haus des medienberaters w.rosam soll legalisiert werden und weitere zubauten ermoeglicht, warum schreit/schreibt hier niemand ueber gerechtigkeit ?

ad. " privatparkplatz " im parkschutzgebiert fuer kleingartenverein:
antragsteller = hr.einhard feistritzer ( spoe ) .
idee: oeffentlichen park ( gemeinde wien ) privatisieren und exklusive parkplaetze fuer kleingartensiedlung errichten ( auf kosten der allgemeinheit ? oder wer hat noch etwas zu verschenken ausser steuerzahlerInnen ?! )
der interessierten oeffentlichkeit wurden bisher die ausmasse und konkreten plaene fuer den parkplatz vorenthalten,es moege sich bitte jede(r) wienerIn den eigenen reim darauf machen und diesen bei der naechsten wahlstimmenabgabe laut vor sich hin summen.

sind dies flaechenumwidmungsversuche nur nach hietzinger oder sogar nach wiener art ?

herzlichst ihr
hw