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Aktion 21
AKTION 21

Autobahn und Speckgürtel treiben Gemeinden in die Verschuldung
Die Lobau-Autobahn beschädigt die regionale Wirtschaft


Mittwoch, 12. September 2012

Die Lobau-Autobahn verursacht enorme Kosten für uns alle und zerstört gewachsene Wirtschaftsstrukturen. Das unterstreicht die aktuelle Studie "Autobahn und Schnellstraßen als Motor der Zersiedelung", die die Plattform Zukunft statt Autobahn heute vorgelegt hat.

"Neue Verkehrserreger wie die Lobau-Autobahn zu bauen, ist aus mehreren Perspektiven Unsinn", sagt Verkehrsplaner und Studienautor Harald Frey. "Insbesondere unter Kostenaspekten brauchen wir einen Straßenrückbau bei gleichzeitiger Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs."
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Die Basis einer Mobilität der Zukunft kann nur der nicht motorisierte Verkehr in kompakten Siedlungsstrukturen bilden. Denn die zunehmende Zersiedlung kostet Geld, Natur und Lebensqualität. "Durch den Bau von Autobahnen und Schnellstraßen verliert der ländliche Raum immer weiter", warnt Axel Grunt, Sprecher der Plattform Zukunft statt Autobahn. Denn Ballungsräume ziehen "dank" hochrangiger Straßen Arbeitsplätze, Bevölkerung und Wirtschaftsleistung ab. Bereits jetzt hat ein Großteil der Gemeinden finanzielle Probleme. Am stärksten wächst der Posten "Verkehr, Straßenbau und Wasserbau". Dafür wurden (ohne Wien) 2009 9 Prozent der Gesamtausgaben aufgewendet - mit 1,65 Milliarden ein Plus von über 20 Prozent gegenüber 2003. 1,09 Milliarden flossen in Gemeindestraßen.

Zum großen Teil sind die Belastungen der Gemeinden hausgemacht: Siedlungen auf der grünen Wiese verursachen weitere Wege und höhere Kosten als Bauen im bereits besiedelten Gebiet. Die Kosten der Aufschließung können bei Streusiedlung mehr als 40.000 Euro pro Wohneinheit ausmachen. Gegenüber kompakten Siedlungen ist das viermal so teuer. Für soziale Infrastruktur (Heimhilfen oder Schultransport) ist in Streusiedlungen mit jährlichen Kosten von 40.000 Euro pro 1.000 Menschen zu rechnen. Bei kompakten Siedlungen bleibt dieser Wert unter 2.000 Euro.

Deutsche Untersuchungen zeigen, dass kompakte Städte, die dem Leitbild einer umweltschonenden Mobilität folgen, erfolgreicher sind. Der Flächenverbrauch, die Zahl der Autos sowie der PKW-Kilometer und die Umweltbelastung sind geringer. Gleichzeitig sind die Stadtzentren attraktiver, die Infrastruktur-Kosten geringer, die öffentlichen Verkehrsmittel besser ausgelastet und Betrieben werden gute Standorte an Knotenpunkten des öffentlichen Verkehrs angeboten.

Trotz dieser Fakten drängt die Politik die Menschen zum Pendeln. 2001 lag erstmals für die Mehrheit der Menschen der Arbeitsplatz außerhalb der Heimatgemeinde. "Die Lobau-Autobahn verschlechtert die Chancen für den öffentlichen Verkehr und fördert das Autofahren", warnt Studienautor Frey. Die Gemeinden brauchen deshalb klare Vorgaben. Allein durch Maßnahmen der Raumordnung könnte in Österreich das Verkehrsaufkommen innerhalb von sechs Jahren um rund 2,7 Milliarden Kilometer reduziert und somit externe Kosten in Höhe von 1,1 Milliarden Euro vermieden werden.

"Wir fordern die österreichische Politik auf, die eigenen Zielen ernst zu nehmen", so zsa-Sprecher Grunt. "Zahllose politische Selbstverpflichtungen machen, wenn wir sie ernst nehmen, weitere Autobahnen unmöglich!" Angesprochen sind Dokumente vom Österreichischen Raumentwicklungskonzept zur Österreichischen Nachhaltigkeitsstrategie, von der Alpenkonvention über die Bodenschutzstrategie der EU bis zum Entwurf einer Bodenrahmenrichtlinie der Union. Ein Leitziel der Österreichischen Nachhaltigkeitsstrategie legt fest, dass Wohnen, Arbeit und Freizeit wieder näher zusammenrücken sollen. Mobilitätszwänge sollen abgebaut werden. Die Österreichische Klimastrategie fordert die Vermeidung neuer Einkaufs- und Freizeitzentren "auf der grünen Wiese". Die Lobauautobahn sowie der Regionenring insgesamt widersprechen auch den Leitzielen der Niederösterreichischen Raumordnung in mehreren Punkten.

"Das niederösterreichische Raumordnungsgesetz verlangt den wirtschaftlichen Einsatz öffentlicher Mittel. Davon kann bei einer 3 Milliarden Euro teuren Straße keine Rede sein", kritisiert Zukunft statt Autobahn.

Die Studie "Autobahn und Schnellstraßen als Motor der Zersiedelung" schicken wir auf Anfrage gerne zu!

Rückfragehinweise:
Axel Grunt
"Zukunft statt Autobahn"
Tel: +43-680-2379245
email: axel.grunt@zukunft-statt-autobahn.at


Unterstützen Sie "Zukunft statt Autobahn":
http://www.respekt.net/projekte-unterstuetzen/details/projekt/423/

Axel Grunt
Kampagnenleitung "Zukunft statt Autobahn"
mob.: +43-680-2379245
email: axel.grunt@zukunft-statt-autobahn.at
skype: axelgrunt
web: http://www.zukunft-statt-autobahn.at

Spendenkonto:
Verein Plattform Zukunft statt Autobahn
ZVR-Nummer 831750868
Kontonummer 820-386-070/00
BLZ 20111, Erste Bank
IBAN: AT252011182038607000
BIC: GIBAATWWXXX
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nicht nur die "Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs" wäre wichtig! 
von Kurt M. am 2012-09-13 um 09:49 Uhr
auch die "Attraktivierung des innerstädtischen Wohnens"!

statt des "Baulückenkatasters", der nur den Investoren anzeigt, wo es noch ein unverbautes Stückchen Grün im dicht verbauten Stadtgebiet gibt, (und wo man auch noch "durch Verdichtung" Spekulationsgewinne lukrieren kann) sollten endlich in der Stadt die Reste der Grünbereiche mit schönem alten Baumbestand vor Verbauung geschützt werden!

Dann würde es viel weniger Leute in den Speckgürtel ziehen.
 
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