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Offene Fragen


Montag, 9. Oktober 2017

Offene Fragen bezüglich Zuständigkeit des Büros für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und Bürgerbeteiligung

Offene Fragen.....


Auf meine Rückfragen bezüglich Zuständigkeit des Büros für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und Bürgerbeteiligung habe ich unten angehängtes email erhalten. Bei Vertiefung in die angegebenen Internetseiten verliert BürgerIn sich leicht und findet keine Schattenseite von Wien. Konzepte gibt es genügend. Aber was ist wenn sie nicht ausreichen oder Ereignisse eintreten auf die rascher reagiert werden müßte?
Das Thema durchgehend, hohe Ozongrundbelastung und warum flächenweise Stadtbäume mit extremen Blattschäden zu sehen sind und auch junge Bäume absterben, wird von keiner der verantwortlichen Stadträtinnen fundiert beantwortet. Appelle in Rundfunk und Fernsehen - warum nicht? Besser als Schweigen im Rathaus...


Abgeschnittener Jungbaum, 9. Bezirk Spitalgasse (vor USI Gelände), 21.7.2017


Denkmal für Kopflose..., 1050 Wien, Ziegelofengasse, 5.9.2017

-------- Originalnachricht --------
Betreff: GSK 106344-2017 7 Anmerkungen zur Zuständigkeit 106344-2017
Datum: 2017-10-03 13:53
Von: "GGr. SVKEB Post"
An: "klaus.wechselberger2@tele2.at"

Büro der Geschäftsgruppe
Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz,
Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung
1., Rathaus, 1082 Wien



106344-2017

Sehr geehrter Herr Wechselberger!

Vielen Dank für Ihre neuerliche E-Mail vom 12. September 2017 an das Büro der Geschäftsgruppe Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung, die wir wie folgt beantworten dürfen:

Wie der Baumschutz sind auch viele andere Aufgabenbereiche der Stadt Wien als Gemeinde und Bundesland miteinander verzahnt und haben vielfältige Auswirkungen. Häufig sind auch koordinierte Maßnahmen, die in den Zuständigkeitsbereich verschiedener Geschäftsgruppen des Stadtsenates fallen, erforderlich. Dem Interesse der BürgerInnen und SteuerzahlerInnen an einer zweckmäßigen, raschen, einfachen und wirtschaftlichen Verwaltung folgend, ist in der Geschäftseinteilung für den Magistrat der Stadt Wien (https://www.wien.gv.at/recht/landesrechtwien/rechtsvorschriften/html/v0012600.htm)(hier wurde eine nicht funktioniernde Internetadresse angegeben)
klar festgelegt, wer wofür zuständig ist. Ihr Schreiben zum Thema Baumschutz ist daher zu Recht an die Umweltstadträtin weitergeleitet worden.

Sie haben recht damit, dass weniger Kfz-Verkehr auch den Stadtbäumen gut tut. Das Verkehrsverhalten der Menschen wird von den physischen, ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Wir verlassen uns bei der Verbesserung des Stadtverkehrs daher nicht auf „Appelle in Rundfunk und Fernsehen“, sondern setzen wirksamere Maßnahmenbündel um, die in strategischen Konzepten festgelegt sind. Siehe dazu das Fachkonzept Mobilität (https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/strategien/step/step2025/fachkonzepte/mobilitaet/index.html)

Im Fachkonzept Grün- und Freiraum (https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/strategien/step/step2025/fachkonzepte/gruen-freiraum/) finden Sie die Ziele und Maßnahmen zur Entwicklung der Grün- und Freiräume auf Ebene der Stadtplanung.

Wir hoffen, Ihnen damit einen Einblick in die Organisation der Stadtverwaltung in den Bereichen Stadtentwicklung und Umweltschutz gegeben zu haben und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

Mag.a Meri Disoski
Büroleiterin

Büro Vizebürgermeisterin und
amtsführende Stadträtin Mag.a Vassilakou
Geschäftsgruppe Stadtentwicklung, Verkehr,
Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung

Tel: 4000-81674
Fax: 4000-99-81670
mailto: post@gsk.wien.gv.at

Von: Klaus Wechselberger *EXTERN* [mailto:klaus.wechselberger2@tele2.at]
Gesendet: Dienstag, 12. September 2017 22:45
An: GGr. SVKEB Post
Betreff: 7 Anmerkungen zur Zuständigkeit 106344-2017

Sehr geehrte Frau Smolik!

Ich habe Ihr email mit einiger Verwunderung gelesen. Anscheinend haben Sie sich nicht die Mühe gemacht den Text durchzulesen. Anders kann ich eine Unzuständigkeit und nur ein Weiterleiten an ein anderes Ressort nicht verstehen.

1. Aus Ihrem mir zugesandten Rückmail geben Sie als Absender an:
Büro der Geschäftsgruppe Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung 1., Rathaus, 1082 Wien

2. Baumschutz ist in Zusammenhang mit der Zunahme von emissionsbeladener Luft durch die Menge an Verkehr zu sehen und nicht isoliert. Fragen von Emissionen, Immissionen, Grenzwerten, dazu sollten eigentlich entsprechende Antworten zum alltäglichen Geschäft der Stadt Wien - im Speziellen Ihrer Geschäftsgruppe - gehören.

3. Ebenso sind Grenzwerte nicht per Zufallsgenerator erfundene Werte, sondern politisch festgelegt und eng mit der Verwendung fossiler Energieträger für Kraftfahrzeuge (Verkehrsmittel) verknüpft.

4. Asphaltierte Autostraßen, Fuß- und Radwege fallen wohl in den Zuständigkeitsbereich Ihres Ressorts. Es handelt sich um, bodenverfestigte, wasserabweisende und Hitze speichernde, dem KFZ-, Rad- oder Fußverkehr dienende Fläche, die grundsätzlich eine Bodenversiegelung darstellen, was Stadtbäumen zusätzlich das Leben schwer macht. Deren Funktion sollte aber Staubfilterung und Sauerstoffproduktion sein. In welchem Verhältnis versiegelte Parkflächen zusätzlich am Absterben von Stadtbäumen mitverantwortlich sind sollte Ihre Geschäftsgruppe ebenso interessieren.

5. Die ungebremste Verkehrsentwicklung und das geplante Wachstum der Stadt Wien hat wohl auch mit Stadtentwicklung zu tun. Auf das Fahr(fehl)verhalten der BürgerInnen kann sehr wohl mit dringlichen Appellen und bei Bedarf mit gesetzlichen Regelungen eine Handlung gesetzt werden. Welche Form der Stadtentwicklung räumt immer noch Garagen statt Bäumen Platz ein?

6. Ihre Geschäftsgruppe ist auch für Bürgerbeteiligung zuständig. Mein Anliegen bezüglich Baumschutz ist auch im Interesse vieler BürgerInnen dieser Stadt. Es thematisiert eine gesunde Stadtentwicklung, Auswirkungen von Verkehr auf Stadtbäume und hängt mit Klimaschutz direkt zusammen. Übrigens muss sich eine schlecht klimatisierte Stadt mit Vegetationsverbesserungen und Energieplanung (Klimaanlagen, Energieverbrauch von Hochhäusern, Energieeffizienz, etc.) zwangsläufig beschäftigen.

7. Nach den Angaben Ihrer Geschäftsgruppenbereiche entsteht der Eindruck, dass hier zusammenhängende Umweltprobleme auch ernsthaft, eigenständig und in Kooperation mit anderen Magistraten bearbeitet werden. Ein pures Weiterleiten meines Anliegens widerspricht diesem Grundsatz und entspricht nicht einem Verständnis von gesellschaftlicher Verantwortung oder auf BürgerInnenanliegen fundiert einzugehen.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Wechselberger
Umweltinitiative Wienerwald