Freitag, 21. Oktober 2016
Nachdenkpausen sollten nicht dem Hinhalten, sondern dem Denken dienen. Zweifel daran überkommen, diejenigen, die versuchen, über folgende Sätze der für das Hochhauskonzept der Stadt Wien verantwortlichen VBM Maria Vassilakou nachzudenken:„Schon aus dieser qualitativen Verschärfung des Hochhauskonzepts 2014 geht hervor, dass sich die Stadt Wien sehr wohl ihrer Verantwortung gegenüber dem Welterbe bewusst ist und, dass das aktuelle Konzept vielmehr eine Verbesserung als eine Verschlechterung des Schutzes der Wiener Innenstadt als Welterbe darstellt. Deshalb erscheint die Festlegung eines generellen Errichtungsverbotes von Hochhäusern in der Kern- und Pufferzone des Weltkulturerbes als nicht sinnvoll.“ Man denkt und denkt und findet dabei auf folgende Fragen keine Antwort:
Blablablabla… Die qualitativen „Verschärfungen“ (wovon?) und die Schutzverbesserungen sind nämlich mangels Konkretisierung der übliche Worthülsenfrüchtesalat, den man immer dann vorgesetzt bekommt, wenn keine stichhaltigen Argumente oder keine konkrete Evidenz angeboten wird. Da braucht sich unsere Politikerkaste nicht wundern, wenn derlei Blabla von den Menschen nicht mehr ernst genommen und auf den Misthaufen der Verlogenheit gekehrt wird. Dass Medien, die darüber schweigen oder gar (gegen gutes Geld) beschönigende Darstellungen servieren, pauschal als „Lügenpresse“ verunglimpft werden, haben sie sich selbst und ihrer mangelnden oder einseitigen Kritik zuzuschreiben. Präpotenz und Ignoranz Vassilakous Wortspende zeigt aber noch etwas mit aller Deutlichkeit: die Abgehobenheit und Ferne der Politikerkaste von den Bürgerinnen und Bürgern, die ihr in wachsender Zahl, angewidert von Präpotenz und Ignoranz der Verantwortlichen, den Rücken kehren, wenn sie zur Wahlurne gehen. Wenn dies zu einer von vielen ungewollten Entwicklung führt, dann sollten diejenigen die Schuld daran bei sich selber suchen, die vom Wahlvolk nur dann etwas wissen wollen, wenn sie um dessen Stimmen buhlen. Helmut Hofmann |