AKT!ON 21

Man hat sie „entdeckt“:
Die Einkommensschere in Ballungsräumen


Samstag, 10. Mai 2014

Es gibt Politikerinnen und Politiker, die sich über die massiv steigenden Wohnungspreise vor allem in guten innerstädtischen Lagen aufregen und nach Maßnahmen rufen, allen voran die führenden Köpfe Wiener Stadtregierung. Gutverdiener Oasen in Ballungsräumen wird die Schuld an einer sich immer bedrohlicher öffnenden „Einkommensschere in Ballungsräumen“

Wie die Politik die Einkommensschere fördert


Es mutet schon eigenartig an, dass die für die Förderung einer solchen Entwicklung typischen Spekulationsprojekte wie luxuriöse Wohnbauten im innerstädtischen Bereich gerade von jenen politischen Köpfen, die in der Öffentlichkeit lauthals „Haltet den (Geld)Dieb“ rufen, gutgeheißen, verteidigt und - bar aller Transparenz (um es gelinde auszudrücken) - gefördert werden. Sogar die Verlegung einer Bundesstraße wird dafür in Kauf genommen und vernimmt keinen Aufschrei derer, die sich sonst zu Wortführern gegen solche Machenschaften machen und deren aktive politische Mitwirkung bei einem solchen Vorgehen erforderlich wäre.

Aufschrei der Betroffenen

Der Aufschrei kam glücklicherweise von den Betroffenen. Gemeint sind damit nicht nur jene Architekten, die sich begründete Sorgen um Wiens Stadtbild machen. Gemeint sind die Betroffenen der immer weiter auseinanderklaffenden Einkommensschere, die mit dem Spürsinn der kollektiven Intelligenz und mit nicht zu widerlegenden Argumenten gegen einen Wahnsinn ankämpfen, der offenbar Methode haben dürfte. Gemeint sind Wiens Bürgerinnen und Bürger.

Ist soziales Gefühl retro?

Wenn den führenden politischen Köpfen der Stadt Wien auch nur ein Funken jenes sozialen Gefühls geblieben ist, mit dem sie sich in öffentlichen Reden und Aussendungen so gerne schmücken und von dem im Fall des Falles wenig zu bemerken ist, dann sollten sie sich der von ihnen immer nur im eigenen Gebrauchsfall hochgelobten Bürgerbeteiligung entsinnen und auf die betroffene Bevölkerung und ihre Einwände gegen Projekte hören, die immensen Schaden für die Allgemeinheit stiften. Da würden sie rasch merken, wie abgehoben und realitätsfern sie regieren und wie schädlich die Auswirkungen ihres politischen Handelns gerade für die immer ärmer Werdenden unter uns sind. Jenen Politiker(inne)n aber, die achselzuckend meinen, sie seien zu schwach, um sich gegen Stärkere durchzusetzen, und deshalb gute Miene zum bösen Spiel machen müssten, sei gesagt: wer zu schwach ist, irgendwelcher Vorteile wegen deutlich NEIN zu sagen, wenn etwas gegen seine Grundsätze verstößt, hat keine Grundsätze. Und wer keine Grundsätze hat, verliert das Vertrauen der Menschen.

Helmut Hofmann
" .... dann sollten sie sich der von ihnen immer nur im eigenen Gebrauchsfall hochgelobten Bürgerbeteiligung entsinnen und auf die betroffene Bevölkerung und ihre Einwände gegen Projekte hören, die immensen Schaden für die Allgemeinheit stiften. ... 
von CR am 2014-05-11 um 09:47 Uhr
.....Da würden sie rasch merken, wie abgehoben und realitätsfern sie regieren und wie schädlich die Auswirkungen ihres politischen Handelns ...."

http://www.steinhof-erhalten.at/Stellung...

" ...sei gesagt: wer zu schwach ist, irgendwelcher Vorteile wegen deutlich NEIN zu sagen, wenn etwas gegen seine Grundsätze verstößt, hat keine Grundsätze. Und wer keine Grundsätze hat, verliert das Vertrauen der Menschen."


Danke für diese hervorragende Analyse.
Aufschrei der Betroffenen .... begründete Sorge um das Wiener Stadtbild ... 
von Elisabeth Sch. am 2014-05-11 um 10:22 Uhr
aber die Rot+Grüne Koalition macht ungerührt weiter, verteilt Placebos, lobt sich selbst .... und .... würgt alle Aufschreie ab ...

http://www.steinhof-erhalten.at/Medienbe...

Was schert sich ein Bürgermeister, eine Vizebürgermeisterin, .... eine GRÜNE Gemeinderätin von Wien, um Kultur?
StadtbildVERLUST = GEWINN für ... bitte die Namen einsetzen ...

http://www.steinhof-erhalten.at/index.ht...