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Hohe Warte: Etikettenschwindel "OrchideenPark"

Sonntag, 7. September 2008

Im vergangenen Sommer wurde der so genannte "OrchideenPark" auf der Hohen Warte mit Prominenz feierlich eröffnet. Eine Luxus-Residenz nach amerikanischem Vorbild (Stichwort "Gated Village"), wo unter anderem auch ein Concierge-Service der betuchten Klientel angeboten wird

Bei der Eröffnung waren mit von der Partie:

Ing. Hermann Klein.
- Geschäftsführer des (beim Deal mit der Hohen Warte laut RH begünstigten) Projektbetreibers IG-Immobilien, einem Tochterunternehmen der Nationalbank.

Adolf Tiller - ÖVP-Bezirksvorsteher von Döbling und "Einfädler" des Deals, dessen Tochter Susanne Heinz (ÖVP-Bezirksrätin) seit Jahren "zufällig" bei IG-Immobilien beschäftigt ist, aber (seiner eigenen Aussage nach) kein Nahverhältnis zum Immobilienunternehmen besteht.

Steffen Hofmann - der Rapid-Kapitän gibt sich nicht zufällig als Aushängeschild für IG-Immobilien her, denn der Ex-Nationalbanker und jetzige Vienna-Präsident Adolf Wala sitzt schließlich auch im Kuratorium des SK Rapid Wien ...

Schon der Grundstückserwerb kam auf abenteuerliche Weise zustande. Auch der Name "OrchideenPark" ist nicht authentisch. Man will den Leuten eine Art "Rosamunde Pilcher-Romantik" vorgaukeln und erzählt den Schmäh, auf dem Gelände wären Rothschild-Gärten mit einer Orchideenzucht gewesen.

Das entspricht nicht der Wahrheit, auf dem Grund in Unterheiligenstadt waren früher Lehmgruben. Die Rothschild-Gärten befanden sich in der Gegend des Aussichtsweges, ca. 15 Gehminuten entfernt. Das muss der in Meidling aufgewachsene IG-Immobilien-Intimus Adolf Tiller natürlich nicht wissen, er hätte jedoch nachlesen können.

Aber um Authentizität geht es in der Immobilienbranche ohnehin nicht, dort ist längst mehr Schein als Sein gefragt!

PRO HEILIGENSTADT

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