AKT!ON 21

„Statistikreparaturservice Novellierung“


Freitag, 7. Jänner 2011

Die österreichische Feinstaubbilanz 2010“

Das Umweltbundesamt informiert, dass die alarmierenden Feinstaub-Ergebniss auf die Wetterbedingungen zurückzuführen seien. Die endgültige Jahresbilanz 2010 würde sich aber noch ändern, denn es sei eine Novelle des Immissionsschutz-Gesetzes Luft beschlossen worden. Durch eine Änderung des Berechnungsmodus würden Streusalz und winterbedingter Streusplitt – mittels chemischer Filteranalyse - dann aus der Bilanz herausgerechnet.

In der Atemluft sind die Schadstoffe so nicht zu dezimieren. Auch nicht die steigenden Gesundheitskosten, sondern allenfalls vielleicht die Strafzahlungen im Rahmen eines in dieser Sache drohenden EU-Vertragsverletzungsverfahrens.

Die Einteilung der Messstellen- Zuständigkeit für Planquadrate ist genauso unhalt-bar. Unterschiedliche Schadstoffe werden an unterschiedlichen Stellen gemessen.
Als Referenzwerte für das geplante Komet-Projekt (Schönbrunner Schlossstrasse) wurden 2007 die Stickstoffdioxid-Werte der Messstelle Hietzinger Kai heran gezogen - mit bis zu 150% Grenzwertüberschreitungen (!). Für Feinstaub, der am Hietzinger Kai NICHT gemessen wird (!), galten die Werte der in einer Seitengasse liegenden Messstelle Gaudenzdorf mit trotzdem bis zu 33% Überschreitungen.
Das daraus erstellte Gutachten war atemberaubend - im wahrsten Sinn.

Damit der Statistik-Moloch etwas zu „kiefeln“ bekommt, wäre ein Netz von Langzeitmessstellen an den Verkehrsadern angebracht. Mit Bestandsaufnahmen zu jeweils ALLEN anfallenden Schadstoffen. Dazu fahrbare Schadstoffmessstellen vor Ort für Kurzzeitmessungen. Gute Mobilitätskonzepte? Darauf warten wir auch.

Gretl Carney
BI - Komet