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Aktion 21
AKTION 21

Offener Brief an:
Die Mitglieder der Sonderausschuss-Sitzung Steinhof
am 22.08.2011


Mittwoch, 24. August 2011

Sehr geehrte Damen und Herren des Gesundheitsausschusses!
Wir begrüßen den Sonderausschuss des Gemeinderates zum Thema "Otto Wagner Spital am Steinhof" am 24.08.2011.


Wir alle wissen, dass hier langfristig nicht verantwortbare Zerstörung wertvollen Kultur-und Naturguts geplant ist. Aufgrund einer höchst zweifelhaften neuen Flächenwidmung, die nicht die Interessen der Gesellschaft sondern ausschließlich profitorientierte Einzelinteressen bedient.

Wir wissen natürlich auch, dass die laufende Ausdünnung der öffentlichen Budgets es immer schwieriger macht, alle Gesundheits-und Sozialleistungen aufrechtzuerhalten. Der Verkauf des Familiensilbers stellt aber mit Sicherheit keine nachhaltige Lösung für dieses Problem dar. Verkauf und Zerstörung sind einzig in ihrem Schaden für die Gesellschaft erschreckend nachhaltig.

Deshalb müssen neue Antworten auf bestehende Fragen gefunden werden.

Niemand braucht jetzt machtbeweisende Schnellschüsse.

Stattdessen brauchen wir einen sofortigen Planungs- und Baustopp. Bevor durch offenbar beliebige Einzelzerstörungen großer, nicht wieder gut zu machender, Schaden angerichtet wird. Die kulturelle, ökologische und soziale Bedeutung des gesamten Areals bedarf der Erstellung eines Generalkonzepts. Eines Konzepts, das in Ruhe unter Einbeziehung echter Experten nachhaltig der kulturellen und sozialen Bedeutung dieses Schatzes gerecht wird.

Bitte überdenken Sie die Problematik, nicht nur als abhängiges Parteimitglied, sondern auch als mündige Bürgerin, als mündiger Bürger.

Bitte reagieren Sie auf die Tatsache, dass auch diese Sitzung wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet und auch kein Sitzungsprotokoll im Anschluss für die Öffentlichkeit ins Internet gestellt wird. Veröffentlich Sie bitte freiwillig das Protokoll. Zu viel wurde hier schon hinter verschlossenen Türen, in gänzlicher Missachtung aller Bürgerinnen und Bürger, beredet und beschlossen.

Hochachtungsvoll

Bürgerplattform Steinhof
c/o Club International
Payergasse 14, 1160 Wien
email: steinhof@gmx.at

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Siehe auch im Anhang den Brief an Stadträtin Maga Sonja Wehsely und Ihre Antwort sowie zwei Artikel aus der Kronenzeitung.
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STELLUNGNAHME der Überparteilichen BI MV Flötzersteig,
ergangen an mehrere Mitglieder des Gesundheitsausschusses vor der Sondersitzung am 24.8.2011:

Die Überparteiliche Bürgerinitiative Müllverbrennung Flötzersteig
unterstützt die Ziele der Initiative Steinhof
http://www.aktion21.at/themen/index.html?menu=183

Otto-Wagner-Spital/Steinhof

Dieses denkmalgeschützte Jugendstiljuwel ist ein Gesamtkunstwerk, das als Ensemble in seiner Geschlossenheit bewahrt werden muss!

“ ..... richtungweisend: das Pavillonsystem, das die Kontroll- und Überwachungsvorstellung älterer Bauten mit ähnlicher Funktion verwirft.
Diesem Generalkonzept verdankt die ehemalige „Heil- und Pflegeanstalt für Geistes- und Nervenkranke“ ihre überragende Bedeutung; deshalb stehen auch nicht die einzelnen Pavillons, sondern die Gesamtanlage unter Denkmalschutz.“
http://www.bda.at/text/136/1221/7183/

Struktur und Funktion sind damit eine Einheit: Es gibt längst eine orthopädische Abteilung im Otto-Wagner-Spital, die erst vor ein paar Jahren als modernste Wiens eröffnet wurde; nun soll - 500 m entfernt - am gleichen Spitalsstandort - eine neue Orthopädie und ein Rehab-Zentrum gebaut werden? http://www.wienkav.at/kav/ows/medstellen_anzeigen.asp?suchstring=950
Dieser Plan sowie jener, dass in die mit Formaldehyd hochkontaminierte Pathologie ein Kindergarten einziehen soll, ist strikt abzulehnen.

Der 25. September 2011 wird in Österreich als „Tag des Denkmals 2011“ begangen – mit Feiern, Offenen Türen und einer aufwändigen Broschüre, versehen mit einem Vorwort der Präsidentin des Bundesdenkmalamtes, Frau Dr. Barbara Neubauer, http://www.tagdesdenkmals.at/

Wird Frau Präsidentin Dr. Neubauer am "Tag des Denkmals 2012" noch das "Original-Otto-Wagner-Gesamtkunstwerk" präsentieren können?

Es würde zunehmend jene internationale Reputation drastisch vermindern, die Wien als „Kulturstadt“ vielleicht noch besitzt, wenn dieses berühmte Spitalsareal filettiert und damit zerstört wird. Was über 100 Jahre der Wohlfahrt gewidmet war, darf heute nicht dem schnellen Profit geopfert werden!

Die Gemeinde Wien argumentiert gebetsmühlenartig, dass der scheibchenweise Verkauf des Otto-Wagner-Spitals/Steinhof an die (gemeindeeigene) Gesiba und an das Anlegerprojekt VAMED dringend für die Finanzierung des Krankenhauses Nord/Floridsdorf benötigt wird; diese Behauptung sehen die Bürger und Steuerzahler als fadenscheinigen Vorwand. Die undurchsichtige Finanzgebarung der Gemeinde Wien wurde in den Medien schon oft und oft thematisiert – es geht dabei um riskante Finanzierungsmodelle von immensem Umfang, Fremdwährungskredite in Schweizer Landeswährung etc.
Sollen hier einmal mehr Finanzlöcher gestopft werden, die durch dilettantischen Umgang mit unseren Steuergeldern zustandegekommen sind?

2006 wurde der SPÖ-Antrag im Gemeinderat angenommen, der sich zur Sicherung des Spitalsstandortes, einer sanften Nachnutzung des östlichen Teils im Einklang mit Denkmalschutz und Grünraumsicherung sowie zur Bürgerbeteiligung bei der Neuplanung der freiwerdenden Flächen bekennt.

Aber erst 2006, nach Einleitung eines EU-Vertragsverletzungsverfahrens gegen Österreich, wurde die Novelle zur Wiener Bauordnung durchgeführt. Schon in der Vorbereitung eines Flächenwidmungs- und Bebauungsverfahrens wäre eine SUP durchzuführen gewesen; dabei hätte man bereits im Vorfeld den Anstieg des Verkehrsaufkommens und die daraus resultierenden Umweltauswirkungen erfassen und klären können. Damit hätte sich die Sensibilität des betroffenen Otto-Wagner-Spitals in seiner Wechselwirkung zwischen diesem architektonisch wertvollem Objekt und der Landschaft – auch für alle Bürger – klar herausgestellt. Umso mehr, als Österreich sich auch noch zu weiterführenden Garantien für eine Beteiligung der Öffentlichkeit verpflichtete.

Weder Wiener Umweltanwaltschaft (als „qualifizierte Öffentlichkeit“) noch MA 21 haben eingegriffen.

Die SUP ist überdies ein politisches Instrument zur Demokratisierung und nicht zuletzt zur Ökologisierung eines so wichtigen Planungsprozesses, wie er im Falle Otto-Wagner-Spital besteht.
  • Das sofortige Bauverbot ist zu veranlassen;
  • der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan ist im Rahmen einer SUP nachzuholen.
  • Wir erwarten, dass das Bundesdenkmalamt die Zustimmung zum Projekt der VAMED und der GESIBA verweigert und damit auch zu einem positiven Bescheid.

Überparteiliche BI MV Flötzersteig

Links zu diesem Thema
Dateien zu diesem Thema
Antwort von Stadträtin Wehsely im Anhang - PFLICHTLEKTÜRE! 
von Johanna am 2011-08-31 um 13:13 Uhr
"das vorliegende Generalkonzept für den Krankenhausstandort ist nachhaltig, wohldurchdacht und auf auf allen Ebenen für die Öffentlichkeit nachvollziehbar"

"Verkauf an die VAMED ist gesundheitspolitisch sinnvoll"

auch ÖVP und FPÖ stimmten im Gemeinderat dem Verkauf an die GESIBA zu

"Die Beschlusslage des Wiener Gemeinderats ALS VERTRETERIN DES SOUVERÄNS ist unmissverständlich, wenn es hier sogar heißt, diese "Umstrukturierungen" würden eine Konzentration des medizinischen Leistungsspektrums WESTLICH DER SOGENANNTEN KULTURACHSE (!!!) erlauben....

(geändert hat sich in der letzten Zeit nur, dass jetzt die Grünen mitstimmen würden!)

und was der SOUVERÄN, nämlich die Wiener Bevölkerung will, hat im Rathaus noch nie jemanden interessiert!

interessant finde ich den Ausdruck "KULTURACHSE", da meint man wohl nur die Kirche und den Zugang zu dieser, der Rest des Areals scheint den Verantwortlichen im Rathaus egal und wurde den Investoren in den Rachen geschmissen!
was in Wien derzeit alles so läuft, ist zum Kotzen! 
von enttäuschte Wienerin am 2011-08-31 um 12:49 Uhr
und dann liest man noch in der Zeitung, dass die Finanzstadträtin bei 3 Milliarden Defizit der Stadt um 1,5 Milliarden Kredite in Schweizerfranken laufen hat! das Risiko bei Krediten in Schweizer Franken ist eigentlich jedem interessierten Laien seit Jahren bekannt, nur die Frau Finanzstadträtin soll das nicht gehört haben?

sind diese Leute im Rathaus für gar nichts verantwortlich, jeder Normalbürger müsste Konkurs anmelden und würde dafür gradstehen müssen!

Aber Wien ist eben anders: Wassergebühren, Müllabfuhr und Parken wird empfindlich teurer, so dass es jeden trifft, so macht man das hier!
Häupl: "Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht naß!" 
von Ottakringer (Ex-) Wähler am 2011-08-25 um 13:42 Uhr
Krone 25.8.:
Herr Bürgermeister schwelgt in Nostalgie, beschwört die Ideale seiner Jugend herauf - aber die (Jugend + Ideale) hat er leider offenbar längst hinter sich gelassen !

Wie sonst ist es zu erklären, daß er die Quadratur des Kreises beschwört :
" FÜR Wohnungen in den Pavillions" (von den Gesiba-Neubau-Blöcken dazwischen redet er WOHLWEISLICH gar nicht) - "aber Zerstörung von Grünraum kommt nicht in Frage" - und wo kommt die VAMED-Riesenglas-Wellneßtempel-PYRAMIDE hin?
Erraten! Gewonnen! Genau in den Grünraum, wohin denn sonst, unsere Investitionen müssen sich doch lohnen, koste es (den Bürger/Steuerzahler) was es wolle, und seien es 1000 uralte Bäume in einem denkmalgeschützten Jugendstilambiente samt Kurpark! Nicht kleckern, KLOTZEN!

SPÖ und Grüne in trautem Verein, die Grünen endlich am Futtertrog, und dort wollen sie auch bleiben; mit gemeinsamen Ablenkungsmanövern und ekelhaften Fototerminen werden Frohbotschaften verkündet, seien es Eröffnungen von Radständern oder wie in Ottakring die öffentliche Foto-Präsentierung von Klappsesserln, eine Schande ist das, pfui!

Vassilakou + Prokopp: Klappsessel

http://www.wien.gv.at/rk/msg/2011/08/250...
.
Weil wir hier in Ottakring ja so gar keine anderen Probleme haben als Sitzgelegenheiten!!!



Zu der Sondersitzung des Gesundheitsaussschusses am 24.8. gibt es übrigens noch 2 Meldungen, sh.

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_2...

http://www.fpoe-wien.at/index.php?id=119...

Die nahe Zukunft wird der Bevölkerung klarmachen, ob bei Häupl und bei den Grünen Wendehälsen noch ein Rest von Idealen vorhanden ist oder ob diese Ideale bereits auf dem Altar von Geld und Macht verraten wurden.
Printausgabe der Krone am 25.8.2011 
von Ernst Straka am 2011-08-25 um 09:56 Uhr
Häupl für Steinhof-Wohnprojekt, aber: "Park-Ensemble wird nicht angetastet!"
VETO GEGEN ZERSTÖRUNG VON GRÜN
Steinhof-Tag im Wiener Rathaus:
Während im Gesundheitsausschuss über die Verbauungspläne im Jugenstilspital gestritten wurde, stellte Bürgermeister Häupl zur selben Zeit in einem "Krone"-Exklusivinterview klar:
"Ich bin für Wohnungen in den Pavillons, Zerstörung von Grünraum kommt aber nicht in Frage!"
Der Stadtchef beantwortete damit auch einen offenen Bief, in dem ihn die Bürgerplattform gebeten hatte, das denkmalgeschützte Ensemble am Steinhof vor der Zerstörung zu bewahren. Nur zu gut erinnert sich Michael Häupl, wie er sagt, "an meine frühen Jahre". Als junger Sozialist hatte Häupl zu Beginn der 1980er Jahre - mit den Bürgern und mit der "Krone" - schon einmal den Steinhof gerettet. Damals hatte die Stadt-SPÖ hinter dem Otto-Wagner-Spital eine Bonzen-Siedlung geplant. Eine Volksbefragung im Dezember 1981 schob dem einen Riegel vor.

Während der Bürgermeister Mittwoch sein Veto gegen die Zerstörung von Grün erneuerte, tagte wenige Zimmer weiter auf Antrag der ÖVP ein Sonderausschuss zum aktuellen Wohnprojekt auf den Spitalsgründen. "Neues konnten wir nicht erfahren, man vertröstete uns auf die Bürger-Info im September", kritisierte VP-Stadtrat Gerstl.
Artikel von Richard Schmitt und Peter Strasser.
Infoabend! 
von Ernst Straka am 2011-08-25 um 09:31 Uhr
Wenigstens ist die Frau Stadträtin Wehsely ehrlich und bezeichnet die geforderte Bürgerversammlung gleich als das was es ist, ein Infoabend bei dem um Jahre verspätet ein Projekt präsentiert wird.
Die Bürger dürfen staunen über das ach so tolle Projekt, ansonsten haben sie zu kuschen.
 
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